In zwei Fonds Jetzt setzt auch Blackrock auf Bitcoin
Man könnte es als neuen Ritterschlag betrachten: Die weltgrößte Fondsgesellschaft Blackrock will neuerdings die Kryptowährung Bitcoin in die Portfolios zweier Fonds aufnehmen. Das zumindest mittelbar: Laut einem Bericht des Wirtschafsnachrichtendienstes Bloomberg können der Blackrock Strategic Income Opportunities und der Blackrock Global Allocation Fund zukünftig auch in Future-Kontrakte auf die Kryptowährung investieren. Die Futures müssen allerdings nicht in Bitcoin abgewickelt, sondern können mit Cash ausgeglichen werden. Blackrock habe die Fonds-Prospekte entsprechend angepasst.
Noch 2018 sagte Blackrock-Chef Larry Fink laut Bloomberg in einem Interview, dass Blackrock-Kunden nicht daran interessiert seien, Kryptowährungen zu besitzen. Mittlerweile ist man bei dem US-Fondsanbieter offenbar umgeschwenkt. Mehrere Führungskräfte des Hauses hätten sich zuletzt offen für das Thema gezeigt, namentlich nennt Bloomberg den Investmentchef globale Anleihen des Hauses, Rick Rieder.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Bitcoin hat im Verlauf des vergangenen Jahres eine neuerliche Kursrally erlebt, die an den ersten Höhenflug der Kryptowährung von 2017 erinnert. Innerhalb eines Jahres legte der Kurs von weniger als 10.000 auf in der Spitze mehr als 40.000 US-Dollar zu. Seit Mitte Januar geht es wieder in die Gegenrichtung, aktuell liegt Bitcoin bei rund 32.400 US-Dollar.
Viele professionelle Anleger und Institutionen zeigen sich mittlerweile gegenüber Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether oder Ripple als Anlage-Alternative aufgeschlossen – im Gegensatz zu 2017, als Bitcoin noch weithin als reine Spekulation galt. Eine viel beachtete Initiative von Unternehmen um den US-Konzern Facebook arbeitet aktuell an einer eigenen Kryptowährung, die 2021 unter dem Namen Diem (erst „Libra“) an den Start gehen soll. Als Meilenstein für Bitcoin und andere Kryptowährungen kann außerdem eine Ankündigung von Paypal gelten. Der Pionier auf dem Gebiet des digitalen Bezahlens bietet seit Kurzem auch den Kauf von Kryptowährungen an. Mehrere Zentralbanken planen zudem, klassische Währungen zukünftig auch in Krypto-Form auszugeben.