Kürzliche Rotation Jetzt Value-Aktien kaufen? Nun ja, ...
Eine wichtige Rolle spielt jedoch auch der Effekt der Inflation auf ein Unternehmen, insbesondere, da die Zentralbanken Gefahr laufen, die geldpolitischen Lockerungen nicht rechtzeitig einzugrenzen, mit denen sie den Nachfrageschock infolge der Lockdowns abfedern wollten. So könnten beispielsweise die Umsätze eines Öl- und Gasproduzenten im Einklang mit der Inflation zulegen. Solange sich die Kosten ebenfalls parallel zur Inflation entwickeln, steigen letztlich auch die Erträge. Dies ist jedoch keineswegs garantiert, und häufig besteht für die Geschäftsführung der Anreiz, genau in dieser Phase Vermögenswerte zu erwerben. Dies geht mit dem Risiko einher, einen überhöhten Preis zu zahlen und letztlich eine Abschreibung vornehmen zu müssen.
Ein Versorger, der seine Tarife erst nach der Verhandlung mit staatlichen Stellen erhöhen kann, wird möglicherweise um den Gewinn gebracht, wenn die Verbraucher gegen den Preisanstieg rebellieren. Nur wenige Unternehmen können einen inflationsbedingten...
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Eine wichtige Rolle spielt jedoch auch der Effekt der Inflation auf ein Unternehmen, insbesondere, da die Zentralbanken Gefahr laufen, die geldpolitischen Lockerungen nicht rechtzeitig einzugrenzen, mit denen sie den Nachfrageschock infolge der Lockdowns abfedern wollten. So könnten beispielsweise die Umsätze eines Öl- und Gasproduzenten im Einklang mit der Inflation zulegen. Solange sich die Kosten ebenfalls parallel zur Inflation entwickeln, steigen letztlich auch die Erträge. Dies ist jedoch keineswegs garantiert, und häufig besteht für die Geschäftsführung der Anreiz, genau in dieser Phase Vermögenswerte zu erwerben. Dies geht mit dem Risiko einher, einen überhöhten Preis zu zahlen und letztlich eine Abschreibung vornehmen zu müssen.
Ein Versorger, der seine Tarife erst nach der Verhandlung mit staatlichen Stellen erhöhen kann, wird möglicherweise um den Gewinn gebracht, wenn die Verbraucher gegen den Preisanstieg rebellieren. Nur wenige Unternehmen können einen inflationsbedingten Wertverlust vermeiden.
Die Bewertungen von Aktien weisen eine gewisse Korrelation mit den Renditen von Anleihen auf, und ein Rückgang der relativen Anleiherenditen spiegelt sich in einem Anstieg der KGVs. Angesichts äußerst geringer Renditeniveaus weltweit ist es nachvollziehbar, dass die Aktienmärkte auf diese Tatsache reagieren. In diesem Umfeld wird dem Wachstum eine zunehmend stärkere Bedeutung beigemessen, und die Kennzahlen haben angezogen.
Sofern die Renditen nicht deutlich steigen, sind Wachstumstitel unter Umständen weniger teuer als es scheint. Eine Aktie, die heute ein KGV von 50 aufweist, ist nicht vergleichbar mit einer Aktie, die vor zwanzig Jahren mit einem KGV von 50 gehandelt wurde, da die Renditeerwartungen stets in Relation zu allen anderen Chancen zum jeweiligen Zeitpunkt stehen. Gleiches gilt allerdings auch für Aktien aus dem Value-Segment. Die Tatsache, dass die Bewertungen von Value-Titeln weniger stark zugelegt haben als die von Wachstumstiteln, geht vermutlich darauf zurück, dass allgemein mit einer stärkeren Streuung beim Anstieg der Cashflows von Unternehmen gerechnet wird.
In der Vergangenheit nahm man an, dass Value-Aktien Schutz vor Verlusten im Falle einer breiteren Verkaufswelle am Markt bieten, wie etwa während der globalen Finanzkrise oder dem Ausverkauf infolge des Covid-19-Ausbruchs im März letzten Jahres. Tatsächlich zeigten während dieser beiden historischen Ereignisse nur wenige Titel einen defensiven Charakter. In jüngerer Zeit scheinen sich vor allem Wachstumstitel mit höherem KGV bei Marktabschwüngen behaupten zu können. Der Grund dafür ist möglicherweise die Konsenseinschätzung, dass einige Unternehmen, die derzeit ein hohes Wachstum aufweisen, strukturelle Disruptionen bewirken und durch den Gewinn von Marktanteilen über Marktzyklen hinweg Wachstum erzielen werden. Möglicherweise zeigen Fondsmanager daher im Falle von Rücknahmen weniger Bereitschaft zum Verkauf dieser Titel.