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JP Morgan Asset Management startet Anleihen-Offensive

Jamie Broderick, Europa-Chef der JPAM
Jamie Broderick, Europa-Chef der JPAM
Die in Luxemburg ansässigen Publikumsfonds von JPAM haben ein Vermögen von 74 Milliarden US-Dollar. Davon entfallen 61 Prozent der Erträge auf  Aktienfonds, 12 Prozent auf alternative Anlagen sowie jeweils 10 Prozent auf Anleihen- und Cashprodukte. Die Erträge aus Mischfonds machen weitere 7 Prozent aus.

„Ich kann es mir vorstellen, dass bis 2014 der Aktienanteil auf 50 Prozent sinkt und dafür der Bond/Cash-Anteil sowie der Alternatives-Anteil auf jeweils 20 Prozent steigen“, sagte Jamie Broderick, Europa-Chef des JPAM  am Dienstag in London. Als Grund für die Verschiebungen in der Produktpalette nannte er die starke Nachfrage nach Anleihenprodukten derzeit.

Im Anleihen-Bereich soll laut Broderick der Schwerpunkt auf europäische Staatsanleihen mit kurzen Laufzeiten, europäische Unternehmensanleihen und Anleihen in verschiedenen Währungen liegen. Bisher ist JPAM in diesen Segmenten quasi nicht vertreten. Bei Anleihen aus den Schwellenländern verfügt JPAM über 4 Prozent des Marktes (26 Milliarden US-Dollar).

Broderick äußerte sich auch etwas skeptisch zu den Wachstumschancen von passiven Produkten wie Indexfonds (ETFs) in Europa. Diese machen derzeit 10 Prozent des Fondsvolumens aus. „Was die Zukunft von passiven Produkten in Europa angeht, erwarten wir eine ähnliche Entwicklung wie in den USA. In ihren ersten Jahren sind sie stark gewachsen, aber mehr als 20 Prozent des Marktes haben sie nicht bekommen“, so Broderick. In Europa bietet JPAM ausschliesslich aktive Fonds an.

Profianleger begeistern sich eher für Hochzins- und Unternehmensanleihen
Für seine Bond-Offensive hat JPAM in London vor etwa einem Jahr Nick Gartside zum neuen Investmentchef für Anleihen berufen. Gartside kommt von Schroders Investment Management.

Auf der Pressekonferenz präsentierte Gartside eine neue Studie. Demnach planen rund Dreiviertel der institutionellen Anleger eine kurzfristige Erhöhung ihrer Rentenquoten. Von Staatsanleihen höchster Bonität sind die Anleger der Studie zufolge nicht sehr begeistert: Für die nächsten drei Jahre rechnet die Mehrheit mit US-Treasuries-Renditen von höchstens 2 Prozent. 

Von soliden europäischen Unternehmensanleihen hingegen erwarten 27 Prozent der Anleger jährliche Renditen zwischen 4 und 8 Prozent. Die Hälfte der Profis sehen bei High-Yield-Bonds beziehungsweise Anleihen aus den Schwellenländern jährliche Renditen von zwischen 5 und 15 Prozent.
Daher glaubt Gartside, dass die Profianleger bei einer Erhöhung ihrer Renten-Allokation die drei Asset-Klassen bevorzugen werden.

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