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J.P. Morgan-Manager „Unsere Staatsanleihen-Fonds sind weiterhin stark nachgefragt“

In welchen Anleihesegmenten sehen Sie aktuell eindeutige Anzeichen einer Blase? Oder anders: Von welchen Segmenten sollten sich Investoren aufgrund eines signifikanten Rückschlagpotenzials auf absehbare Zeit fernhalten?

Nick Gartside: Dieses Jahr haben wir eine „große Rotation“ in alle Anleihensegmente erlebt.  Unterschiedliche Fixed Income-Sektoren ziehen unterschiedliche Anleger an, abhängig von ihren Anlagezielen. Diese große Rotation dürfte sich mangels nennenswertem Wirtschaftswachstum und Inflationserwartungen fortsetzen, denn dieses Umfeld ist günstig für die Anleihenmärkte.

Als Auslöser für einen möglichen Kursrutsch am Rentenmarkt gilt die Angst vieler Bond-Anleger vor einer baldigen Zinserhöhung durch die US-Notenbank Federal Reserve. Wann rechnen Sie mit einer Fortsetzung der Zinswende in den USA? Und welche Effekte erwarten Sie dadurch auf die Treasuries der Vereinigten Staaten sowie den weltweiten Anleihemarkt?

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In unserem Basisszenario gehen wir von einer einzigen Erhöhung des US-Leitzinses in diesem Jahr aus, voraussichtlich im Dezember. Allerdings rechnen wir deshalb nicht mit deutlichen Kursverlusten am Anleihenmarkt, da die Federal Reserve weiter extrem vorsichtig vorgehen und den Leitzins in diesem Zyklus nur langsam und nur auf ein niedriges Niveau anheben dürfte.

Wir rechnen derzeit mit lediglich einer weiteren Zinsanhebung für 2017, wahrscheinlich im Dezember. Die globalen Anleihenmärkte erfahren derweil immer noch Unterstützung durch die anhaltend lockere Geldpolitik anderer wichtiger Notenbanken.

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