Jung, DMS & Cie. wirbt um Infinus-Vermittler
Zumindest im Fall von JDC kann man diese Frage wohl mit „ja“ beantworten. Einen Vermittler quasi mit einem lebenslangen Berufsverbot zu bestrafen, nur weil er einmal Infinus-Produkte vertrieben hat, sei der falsche Weg, erklärt JDC-Vorstandschef Sebastian Grabmaier gegenüber „Fonds Professionell Online“. Gut ausgebildete Berater - auch von der Infinus - seien in seinem Maklerpool immer willkommen, sagt Grabmaier. So bietet JDC Finprobus-Vermittlern auch eine Anbindung an den Maklerpool oder das JDC-Haftungsdach an - entsprechende Qualifikation und ein überzeugendes Geschäftsmodell vorausgesetzt. Die Tatsache, dass der neue Finanzdienstleister von den Ex-Infinus-Vorständen geleitet wird, kommentiert Grabmaier im Gespräch mit „Fonds Professionell Online“ nicht.
Auch die frischgebackenen Firmengründer werben um Partner des Infinus-Haftungsdachs. Das Haftungsdach, das rechtlich unabhängig von den insolventen Gesellschaften ist, nahm seine Arbeit nach einer kurzen Zwangspause wieder auf. Doch da es exklusiver Vertriebspartner für viele Produkte der Fubus-Gruppe war, gerieten viele Vermittler trotzdem unter Druck. Sie hätten „seit Monaten keine Möglichkeit mehr, Geschäfte zu tätigen“, erklärt Nienhues gegenüber „Fonds Professionell Online“.
Insgesamt 129 Mitarbeiter haben seit der Großrazzia bei der Infinus Gruppe Anfang November 2013 das Haftungsdach von Infinus verlassen. Wo die meisten von ihnen untergekommen sind, ist unklar: Keines der von DAS INVESTMENT Ende 2013 befragten Haftungsdächer bekannte sich dazu, Infinus-Vermittler im großen Stil aufnehmen zu wollen.
