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Aktualisiert am 12.03.2021 - 10:43 Uhrin Aus Tradition die Zukunft im BlickLesedauer: 3 Minuten
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Börsennotierte Familienunternehmen Jung, familiär und mit Renditepotenzial

Ernte einfahren
Ernte einfahren: Unternehmen in Familienhand können ihren Anlegern fruchtbares Renditepotential bieten. | Foto: IMAGO / Xinhua

Unternehmen in Familienbesitz werden oft mit Konflikten, Vetternwirtschaft und Machtkämpfen in Verbindung gebracht. Das mag durchaus vorkommen, ist insgesamt aber eher ein Klischee als die Regel. Im Gegenteil: Es gibt viele gute Gründe für eine Investition in Familienunternehmen – vorausgesetzt, Anleger wählen ihr Investitionsziel mit Bedacht. Zehntausende Unternehmen mit großer Familien- oder Gründerbeteiligung erwirtschaften Jahr für Jahr Renditen und schaffen Wert – und das schon seit Jahrzehnten. Aktuell erwirtschaften sie 70 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts und stellen in vielen Ländern 50 bis 80 Prozent der Arbeitsplätze.

Zielorientiert und langfristig ausgerichtet

Unternehmen im Familienbesitz sind häufig erfolgreicher, weil sie Ziele verfolgen, die weit über die reine Gewinnmaximierung hinausgehen. Der Wunsch, etwas aufzubauen, wird oftmals von Innovationen angetrieben sowie dem Streben, das Richtige zu tun, statt nur die Dinge richtig zu tun. Außerdem unterliegen Familienunternehmen nicht dem ständigen Druck kurzfristiger Anleger, die lediglich auf die Quartalsergebnisse schauen. Durch ihre langfristige Ausrichtung können sie Entscheidungen treffen, ohne zu stark auf kurzfristige Effekte achten zu müssen.

Unsere Datenbank „Family 500“ enthält Konzerne weltweit, die mindestens zu 10 Prozent von Familien, Gründern, Stiftungen oder Treuhandgesellschaften kontrolliert werden. Die durchschnittliche relative Verschuldung dieser Unternehmen ist etwa dreimal geringer als bei Nicht-Familienunternehmen.

Dennoch sollten Anleger auch bei Familienunternehmen genau hinschauen und dabei insbesondere folgende Aspekte im Hinterkopf behalten.

Die Region ist entscheidend: In den vergangenen 15 Jahren erzielten Familienunternehmen mit Sitz in Europa und den USA in ihren jeweiligen Regionen eine Outperformance von bis zu 50 beziehungsweise 40 Prozent. In den Schwellenländern haben sich familiengeführte Unternehmen in diesem Zeitraum hingegen unterdurchschnittlich entwickelt. Unsere Datenbank deutet darauf hin, dass Familienunternehmen aus den USA das größte Renditepotenzial bieten.

Die Größe macht den Unterschied: Während sich Familienunternehmen grundsätzlich besser entwickelten als ähnlich große Nicht-Familienunternehmen, wuchsen familiengeführte „Mega-Caps“ mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 50 Milliarden US-Dollar in den vergangenen Jahren fast dreimal so stark. Anleger sollten sich bei Familienunternehmen daher nicht auf Konzerne mit geringem und mittlerem Marktwert beschränken. Es gibt zweifellos einige große führende Familienunternehmen, die einen Blick wert sind.

Ebenso kommt es auf die Familiengeneration an. Familiengeführte Konzerne der ersten und zweiten Generation entwickeln sich in der Regel gut. Ab der fünften Generation wird die Wertentwicklung jedoch uneinheitlicher. Die Ursache: Der vom Gründer ins Leben gerufene besondere Geist des Unternehmens wird zu sehr verwässert.

Grad der Familienbeteiligung: Bei börsennotierten Familienunternehmen sollte der Anteil der Stimmrechte der Familie mit Blick auf die Unternehmensführung berücksichtigt werden. In anderen Worten: Wenn der Anteil zu gering ausfällt, also weniger als 10 Prozent, profitiert das Unternehmen nicht von den Vorteilen eines Familienunternehmens. Liegt der Anteil hingegen zu hoch, also bei mehr als 80 Prozent, finden die Ansichten von Minderheitsaktionären keine Beachtung.

Nicht geschäftsführende Verwaltungsratsmitglieder müssen über die nötigen Mittel verfügen, um die Interessen der Aktionäre zu vertreten, die nicht zur Familie gehören. Ebenso sollten Investoren die Vergütung der Führungskräfte beachten, insbesondere wenn diese in Verbindung mit der Familie stehen.

Ein aktiver Ansatz ist entscheidend

Das Anlageuniversum der Familienunternehmen ist groß und vielfältig – sie lassen sich nicht über einen Kamm scheren. Um allerdings chancenreiche Unternehmen zu finden, müssen Anleger sorgfältig vorgehen und die wichtigen Schlüsselindikatoren kennen, die bei der Auswahl helfen. Damit können Investoren die Informationen einordnen und ein Geschäftsmodell identifizieren, das langfristig Renditen erzielt und gleichzeitig dem Gemeinwohl zugutekommt.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.