Wie viele Stunden pro Woche steckst Du in den Job?
Schmidt: Ich denke, 50 bis 60, zähle aber nicht. Einige Wochen sind deutlich entspannter, in anderen ist mehr los. Meine Arbeit ist meine Leidenschaft, auch wenn nicht immer alles nur Zuckerschlecken ist. Mir geht es daraum, „Käpsele“ als Marke zu etablieren, die Finanzen unterhaltsam gestaltet und als Lifestyle-Topic etabliert.
Wie ist denn Dein Geschäftsmodell?
Schmidt: Wir sind unterteilt in drei große Bereiche: Investment und Altersvorsorge, Immobilien zur Kapitalanlage und Versicherungen. In allen Bereichen treten wir als Makler auf und kümmern uns von der Einrichtung über die Vermittlung bis zur Betreuung um alle Kundenanliegen. Für jeden Bereich haben wir spezialisierte Berater, nach dem Ärztehausprinzip. Der Kunde hat einen Ansprechpartner, Käpsele, aber verschiedene Experten.
Was machst Du, wenn Kunden etwas verlangen, was Du nicht anbietest?
Schmidt: Die Kunden ablehnen oder weiterverweisen.
Auf welche Kunden hast Du Dich spezialisiert?
Schmidt: Unsere Kernzielgruppe sind Schwaben, aber mentale Schwaben. Alle, die gut verdienen und keine Prollos sind, sondern für die Familie und Sicherheit an erster Stelle stehen. Die smart mit ihren Finanzen umgehen und gerne sparen.
Wo findest Du Deine Kunden?
Schmidt: Zu 8 Prozent über Instagram, 12 Prozent aus Empfehlungen, 34 Prozent aus dem Bestand heraus, 26 Prozent über Linkedin, 20 Prozent über Werbeanzeigen auf Instagram und Facebook.
Hast Du als noch junger Makler auch nur junge Kunden?
Schmidt: Nein, ich betreue das gesamte Spektrum von Azubis und Studis bis zu Rentnern. Der Großteil ist allerdings zwischen 25 und 35 Jahre alt.
Welche Rolle spielt Social Media für Dich beruflich?
Schmidt: Ein große, immerhin kommen nahezu 80 Prozent unserer Kunden über unsere Social-Media-Kanäle zu uns. Und selbst für die Bestandspflege und das Kontakthalten mit bestehenden Kunden hilft es enorm.
Duzt oder siezt Du die Kunden?
Schmidt: Duzen.
Wie hoch ist der Anteil zwischen digitaler Kommunikation und Gesprächen mit Kunden vor Ort?
Schmidt: 99 Prozent läuft digital.
Welchen Tipp würdest Du einem „alten Hasen“ der Branche geben?
Schmidt: Für Alte wie auch Junge gilt, weniger zu reden und mehr zuzuhören. Nur dann können beide Seiten lernen, und Gespräche führen nicht völlig aneinander vorbei.