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Jyske Capital zu Low-Volatility-Strategien Wie Anleger Rendite mit geringerem Risiko erzielen

„Aktien mit geringer Volatilität erwirtschaften über lange Sicht einen besseren Ertrag als Aktien mit hoher Volatilität“, so Claus Grøn Therp, Senior Portfolio Manager bei Jyske Capital.
„Aktien mit geringer Volatilität erwirtschaften über lange Sicht einen besseren Ertrag als Aktien mit hoher Volatilität“, so Claus Grøn Therp, Senior Portfolio Manager bei Jyske Capital. | Foto: Jyske Capital

Ein Volatilitätsindex ist ein Indikator für schwankende Kurse. Er misst die implizite Volatilität eines Börsenindex, also dessen erwartete Schwankungsbreite innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Der Volatilitätsindex der deutschen Börse heißt VDAX-NEW und gibt in Prozentpunkten an, welche Volatilität in den kommenden 30 Tagen für den DAX zu erwarten ist. Im Verlauf dieses Jahres betrugen die Schwankungen bereits zwischen 13 und 40 Punkten. In diesem Umfeld kam der Ansatz von Low-Volatility-Strategien besonders gut zum Tragen.

Aber nicht nur in Krisenzeiten versprechen „Low-Vola-Strategien“ überdurchschnittlich gute Renditen. Auch langfristig betrachtet sind die Renditen von Low-Vola-Fonds mindestens so hoch wie diejenigen des Aktienmarktes – und das bei geringerem Risiko. Mit anderen Worten: Auf lange Sicht erwirtschaften Aktien mit niedrigem Risiko und geringer Schwankung erwiesenermaßen höhere Renditen. Was also ist das „Geheimrezept“ für den Erfolg von Low-Volatility-Strategien?

Hohe Qualität sorgt für Stabilität

Ein Erklärungsansatz für die positive Langzeit-Performance von Low-Vola-Aktien findet sich in deren Qualität. Hinter diesen Einzeltiteln stehen häufig Unternehmen mit stabilen Geschäftsmodellen. Diese sind in Zeiten geringen Wirtschaftswachstums oder in fallenden Märkten widerstandsfähiger und verlieren weniger an Kurswert. Aus diesem Grund setzen wir in unserer Strategie auf Qualitätsaktien, die über eine starke Marktposition verfügen und deren Verschuldungsgrad niedriger ist, als der Durchschnitt des globalen Aktienmarktes (MSCI AC World).

Damit ist jedoch noch nicht die Frage beantwortet, warum Low-Volatility-Fonds hauptsächlich in den Portfolios von defensiven Anlegern landen. In der Tat locken Investments in Niedrigrisiko-Strategien eher risikoscheue Anleger an, doch aus unserer Sicht eröffnen Low-Vola-Fonds auch für risikoaffine Investoren Chancen – vor allem zur Diversifikation. Denn breit gestreute Portfolios verbessern nicht nur die Krisenresistenz, sondern ermöglichen ebenso langfristige Erträge über den reinen Kapitalerhalt hinaus.

Niedrigrisiko-Anomalie

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Unsere Investmentstrategie fußt auf der so genannten „Niedrigrisiko-Anomalie“. Dieser Faktor wurde über viele Jahre hinweg beobachtet und analysiert und konnte – auch in unterschiedlichen Marktumfeldern – empirisch nachgewiesen werden. Kurz gesagt hat sich bestätigt, dass Aktien mit geringer Volatilität über lange Sicht einen besseren Ertrag erwirtschaften als Aktien mit hoher Volatilität. Damit steht diese Anomalie nicht nur im Gegensatz zu weit verbreiteten Anleger-Grundsätzen, sondern widerlegt diese auch. Bei einem langfristigen Investment-Horizont profitieren Anleger nicht durch risikoreiche Investments, sondern durch eine lange Haltedauer.

Benchmark-unabhängig

Viele Aktienfonds werden in Anlehnung an eine Benchmark gemanagt. Das heißt Entscheidungen über Aktieninvestments werden in der Regel Benchmark-gesteuert getroffen, wobei typischerweise der Fokus auf einem ausgeglichenen Rendite-Risiko-Verhältnis liegt. Dagegen richten wir den Blick auf die absolute Rendite bei geringem Risiko und ziehen daher Qualitätsaktien mit möglichst geringer Volatilität vor. Bei unserem Benchmark-unabhängigen Investmentansatz steht ausschließlich die Performance der von uns bevorzugten Niedrigrisiko-Aktien im Vordergrund. So können wir in aussichtsreiche Einzeltitel investieren, ohne von möglichen Wahrnehmungsverzerrungen abgelenkt zu werden, die aus einer Benchmark resultieren können.

„Nichtberücksichtigung“ – ein wesentlicher Bestandteil der Low-Vola-Strategie

Ein Grundsatz unserer Investmentphilosophie sieht die Nichtberücksichtigung der Aktien mit der höchsten Volatilität vor. Von daher legen wir unseren Fokus auf Titel aus dem Quintil des Aktienmarkts, das die niedrigste Volatilität aufweist. Des Weiteren selektieren wir Aktien mit der geringsten Liquidität aus, denn Voraussetzung für ein Aktieninvestment ist für uns ein täglicher Umsatz von mehr als sieben Millionen Euro. Auf dieser Grundlage greifen wir auf ein aus circa 1.200 Aktien bestehendes Anlageuniversum zu. Dadurch ist gewährleistet, dass sich auch über lange Zeiträume hinweg stets interessante Einzeltitel finden, die für Low-Volatility-Investments in Frage kommen und unseren Investmentgrundsätzen entsprechen.

Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet

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