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Jyske-Fondsmanager Anders Weihrauch über makroökonomische Risiken „Die Neubesetzung der Fed entscheidet alles“

 Anders Weihrauch ist Senior Portfolio Manager bei Jyske Capital
Anders Weihrauch ist Senior Portfolio Manager bei Jyske Capital | Foto: Jyske Invest

der fonds: Herr Weihrauch, Sie sind bei Jyske Capital für den Multi-Asset-Fonds Jyske Invest Stable Strategy (ISIN: DK0016262058) verantwortlich. Wie sind Aktien und Anleihen aktuell gewichtet?

Anders Weihrauch: Die globalen Makrodaten und Wachstumsaussichten sind gut, deshalb haben wir im Vergleich zu unserer Benchmark Aktien und Hochzinsanleihen übergewichtet. Saisonale Effekte spielen dabei eine wichtige Rolle. In den Sommermonaten bringen Aktien historisch betrachtet nicht so viel Rendite wie im Herbst. Der Zeitpunkt ist perfekt.

Denken Sie, dass Sie zeitnah größere Veränderungen in der Asset-Allokation vornehmen müssen?

Weihrauch: Wir ziehen in Erwägung, noch stärker in Aktien und Hochzinsanleihen zu investieren. Die durch politische Ereignisse verursachten Kursschwankungen sind in aller Regel günstige Einstiegszeitpunkte. Wenn die Kurse nur kurzzeitig wackeln, die fundamentalen Wachstumsdaten aber nach oben weisen, sollten Investoren zugreifen.   

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Wie sieht Ihr Risikomanagement für den Fonds aus?

Weihrauch: Um das Risikomanagement des Jyske Invest Stable Strategy kümmert sich ein eigenes Team. Es deckt versteckte Risiken wie etwa die Übergewichtung von Regionen und Sektoren im Fonds auf. Außerdem führen die Experten fortlaufend Stresstests durch. Dabei simulieren Modelle beispielsweise, dass der US-Dollarkurs steigt.

Welche makroökonomischen Trends spielen für Ihre Managementstrategie eine besonders wichtige Rolle?

Weihrauch: Janet Yellens erste Amtszeit endet Anfang 2018, und aller Voraussicht nach wird US-Präsident Donald Trump keine Verlängerung vorschlagen. Daher gibt es bereits erste Spekulationen, wer als Nachfolger infrage käme. Viele Marktbeobachter tippen auf Gary Cohn, den amerikanischer Investmentbanker und ehemaligen Chief Operating Officer von Goldman Sachs. Er würde als US-Zentralbanker voraussichtlich den US-Dollar weiter schwächen. Es gibt Spekulationen, dass die Inflation zunehmen dürfte, wenn Gary Cohn zum Fed-Vorsitzenden wird.

Ein weiteres Störfeuer am Markt ist Nordkorea. Ein Atomschlag des Landes ist zwar unwahrscheinlich, aber die aggressive Rhetorik von Staatschef Kim Jong-un verunsichert Investoren. In Europa behalten wir die anstehenden italienischen Wahlen besonders im Auge. Wenn die europakritische Forza Italia gestärkt daraus hervorgeht, könnten die Börsen leiden.

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