Kai Lucks über Entwicklungshilfe in Afrika
Deutschlands Wirtschaft ist gefordert
Aktualisiert am
Tänzerinnen in Durban: Deutsche Unternehmen stehen in Afrika vor großen Herausforderungen.
Deutsche Unternehmen sollten sich vermehrt an Entwicklungsprojekten in Afrika beteiligen, findet Kai Lucks, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Mergers & Acquisition. Was dabei zu beachten ist.
Deutschlands Entwicklungshilfe in Afrika ist ausbaufähig. Die notwendige Neuausrichtung der europäisch-afrikanischen Zusammenarbeit bietet besonders deutschen Unternehmen ganz neue Chancen – stellt sie aber auch vor große Herausforderungen.
Grundsätzlich lassen sich Aufbauprojekte in drei Sektoren gliedern: Infrastrukturen, Unternehmensaufbau und öffentliche Einrichtungen. Alle drei bieten Chancen für die deutsche Wirtschaft in Afrika. Bei allen dreien verfügen unsere Unternehmen über Kompetenzen und Ressourcen, die staatliche Einrichtungen nicht bieten können. All diese Sektoren können wirtschaftlich gestaltet werden – das ist ja immer die Grundvoraussetzung für ein Engagement.
Folgende Punkte sind zu erfüllen:
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Deutschlands Entwicklungshilfe in Afrika ist ausbaufähig. Die notwendige Neuausrichtung der europäisch-afrikanischen Zusammenarbeit bietet besonders deutschen Unternehmen ganz neue Chancen – stellt sie aber auch vor große Herausforderungen.
Grundsätzlich lassen sich Aufbauprojekte in drei Sektoren gliedern: Infrastrukturen, Unternehmensaufbau und öffentliche Einrichtungen. Alle drei bieten Chancen für die deutsche Wirtschaft in Afrika. Bei allen dreien verfügen unsere Unternehmen über Kompetenzen und Ressourcen, die staatliche Einrichtungen nicht bieten können. All diese Sektoren können wirtschaftlich gestaltet werden – das ist ja immer die Grundvoraussetzung für ein Engagement.
Folgende Punkte sind zu erfüllen:
Kultureller Rahmen
- Willkommenskulturen: Die Projekte müssen national, regional und lokal gewünscht sein. Es wird nicht gegen Wunsch und Wille der Zuständigen gehandelt.
- Fairness ist das Grundprinzip. Drittkräfte zur Beobachtung, Fortschrittskontrolle und als Mediatoren sollten eingeschaltet werden.
- Achtung vor dem Anderen ist aber die Grundlage des Handelns. Es darf nicht der Eindruck der Bevormundung, des Einredens, des Regierens von außen entstehen.
Strukturelle Voraussetzungen
- Die Projekte sind in größeren strukturellen Zusammenhängen zu vergeben, etwa in Form von Regional- und Industrie-Clustern, Wirtschaftszonen und Technologieparks.
- Versuche zu Vorteilsbeschaffung und Korruption sind abzuwehren und umgehend an verlässliche Stellen zu melden. Dafür ist ein wenig Rechtssicherheit erforderlich.
- Auszuschließen sind Länder, Regionen und Kommunen, die sich den vorvertraglich zu vereinbarenden Regeln und Vereinbarungen widersetzen. Beispielhaft ist die unwiderrufliche Sicherung der Nutzung von Land und Versorgung.
Vorausschauende Maßnahmen
- Kapazitäts- und Kompetenzplanungen sind für alle Projektphasen, von der Akquise, der Umsetzung, Inbetriebnahme, Übergabe und Nachsorge vorzunehmen.
- Vorbereitende Schulungen sind zu planen und umzusetzen. Die Art und Anzahl der Kräfte sowie ihre zeitliche Verfügbarkeit zu den Übernahmezeitpunkten ist abzusichern. Dabei sind kulturtypische Ausfälle zu kalkulieren und entsprechende Zusatzkapazitäten einzurechnen.
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