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Kames Strategic Global Bond Fund „Renditen auf lächerlichem Niveau“ – wie findet man in diesem Umfeld die Gewinner auf den Anleihemärkten?

David Roberts, Leiter Fixed Income bei Kames Capital (Foto: Kames Capital)
David Roberts, Leiter Fixed Income bei Kames Capital (Foto: Kames Capital)
Obwohl sich die Renditen laut David Roberts, Leiter Fixed Income bei Kames Capital, auf "lächerlichen" Niveaus befinden, können Investoren mit Hilfe eines Relative-Value-Ansatzes nach wie vor attraktive Renditen erzielen.

Roberts, Co-Manager des 795 Millionen Euro schweren Kames Strategic Global Bond Fund (per 31. Januar 2015), erklärt: „In welche Richtung der Markt auf kurze Sicht tendiert, lässt sich nicht abschätzen. Daher besteht der Weg des geringsten Widerstands womöglich darin, dem Trend zu niedrigeren Renditen zu folgen. Die Nullrendite stellt keine Barriere mehr dar, so unlogisch dies auch erscheinen mag.‟

Eine risikoärmere Strategie um Gewinne für Investoren zu erwirtschaften, bestünde hingegen darin, die erhöhte Volatilität und vorhandene Bewertungslücken innerhalb des Marktes auszunutzen. Roberts weist darauf hin, dass der Start ins Jahr 2015 einer beschleunigten Version des gesamten Vorjahres geähnelt hat. Aber angesichts der vielen Unbekannten im Zusammenhang mit der quantitativen Lockerung und vor allem mit der Notenbankpolitik rät er zur Vorsicht.

Roberts und Phil Milburn, mit dem er den Fonds gemeinsam verwaltet, verfolgen daher weiterhin eine Niedrig-Beta-Strategie. Entsprechend dem Mandat korreliert der Fonds nach wie vor mit den breiten Märkten, berücksichtigt jedoch auch Bewertungen und Fundamentaldaten, um eine Exponiertheit gegenüber Bereichen zu vermeiden, die anfällig für negative Renditen sind.

„Die Nachfrage nach Staatsanleihen aus den Kernländern bleibt riesig und so nüchterne Dinge wie Value-Kriterien werden ignoriert: Die Rentabilität gehört der Vergangenheit an‟, sagt Roberts. „In einem solchen Umfeld bleibt unsere Strategie einfach: Einerseits werden wir den Markt nicht shorten, wollen unsere Kundengelder aber andererseits auch keinem leichtfertigen Risiko durch aggressive Long-Positionen aussetzen. Wir halten daher Ausschau nach Relative-Value-Chancen, die der Markt erfreulicherweise noch in großer Zahl bereithält.‟

Jüngste Beispiele dafür sind Long-Positionen in kanadischen und australischen Anleihen im Vergleich zu Short-Positionen in US-Papieren.

Investment Grade-Anleihen stellen für Roberts so lange eine gute Investmentgelegenheit dar, bis ein klarer geldpolitischer Straffungszyklus einsetzt, womit in naher Zukunft nicht zu rechnen ist.

Während das Ausmaß der Ausfälle weiterhin extrem niedrig ist, rechnet Roberts mit häufiger werdenden Bonitätsveränderungen, da Ratingagenturen ihre Einschätzung von Unternehmensanleihen anpassen und das gewöhnlich von Investment-Grade auf Junk-Status.

„Die Bilanzen vieler Rohstoffproduzenten beispielsweise sind bereits seit geraumer Zeit strapaziert und auch die Ratings in diesem Bereich werden voraussichtlich unter Druck geraten‟, so Roberts. „Im Augenblick halten wir angesichts der Tatsache, dass Kreditausfälle lediglich als kleiner Punkt in der Ferne auszumachen sind, an unserer starken Gewichtung von Investment Grade-Anleihen fest. Sollte ich einen Zeitpunkt nennen müssen, ab dem sich dies ändern könnte, würde ich das 2. Quartal 2016 anführen.‟

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