Kampf gegen Betrug Binäre Optionen: Zypern verschärft Regulierung
Die Bankenkrise ist immer noch jedem im Gedächtnis und auch die Folgen der laschen CySec-Regulierung im Bereich der Broker für Binäre Optionen Broker lassen eine Verschärfung der Regulierung begrüßen. Verschiedene Hebel in den Grundeinstellungen werden beschränkt und als einer der wichtigsten Punkte wird der Bonus-Anreiz abgeschafft. Denn vor allem durch den Bonus-Anreiz hatten sich in der Vergangenheit viele Kunden verkalkuliert und in der Hoffnung auf eine spätere Bonus-Gutschrift kaputt gehandelt.
Wichtigste Änderung: Verlust des Bonus-Anreizes
Die gravierendste Änderung im Zuge der Regulierungsmaßnahmen ist das Verbot von Bonus-Gutschriften für Neukunden. Bisher wurden die Bonusgutschriften häufig von Binäre-Optionen-Brokern genutzt, um neue Kunden anzulocken. Teilweise wurde ein Bonus von 100 Prozent versprochen. Doch die Bedingungen für den Erhalt des Bonus wurden nicht deutlich genug dargestellt. Auch die Auszahlung unter den gegebenen Bedingungen war oft überhaupt nicht realisierbar.
Der Inhaber und Experte von betrugstest.com äußerte sich wie folgt zu diesem Thema: „In der Praxis werden oftmals Versprechungen gemacht, den gutgeschriebenen Bonus auszuzahlen, wenn er 20 Mal oder öfter eingesetzt wird. Doch dazu müssten die Kunden 20 Trades hintereinander ohne Totalverlust überstehen. Gerade bei Trading-Neulingen ist dies jedoch unwahrscheinlich. Oftmals verlieren sie bei den ersten Trades ihren Kapitaleinsatz und damit auch ihren Bonus. Es ist daher ein richtiger Schritt der CySec-Regulierungsbehörde diese Praktik einzudämmen und Kunden durch reine Lockangebote zu ködern. Doch die Kunden sollten auch selber darauf achten, sich nicht von solchen Bonusangeboten blenden zu lassen.“
Verschärfte Lizenzbedingungen
Auch bei den Lizenzbedingungen gab es von Seiten der CySec 2015 und 2016 schärfere Standards. Damit gilt die CySec heute als eine der strengsten Finanzaufsichtsbehörden Europas, zumindest für Binärbroker. Durch die schärferen Bedingungen und Kontrollen wanderten mittlerweile auch schon einige Finanzdienstleister aus Zypern aus. Zypern zwingt seine Broker nun im Rahmen einer Lizenzvergabe am Investor Compensations Fund teilzunehmen. Dieser Fund soll dafür sorgen, dass die Kundengelder zu 90 Prozent, beziehungsweise bis zu einer Summe von 20.000 Euro geschützt sind. Zudem müssen die Broker nun auch ihre Abrechnungsmodelle und Datenquellen offenlegen. Die zusätzliche Transparenz soll den Erfolg der Umsetzung zusätzlich überwachen. Bei regulierten Binär-Brokern können sich die Kunden darauf verlassen, dass ihre Gelder bei einer Bank eingelagert werden. Aufgrund der Einlagensicherung ist das Geld somit bis zu einem Betrag von mindestens 100.000 Euro geschützt.