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Artenvielfalt retten Kampf gegen die Kunststoffflut

Plastiksammelboot auf dem Nordpazifik
Plastiksammelboot auf dem Nordpazifik: Wenn es so weitergeht, könnte es bis 2050 mehr Plastik als Fische in den Ozeanen geben. | Foto: imago images / ZUMA Wire
Adam Hussain, Aegon AM

Verrottet nicht, ist billig herzustellen und ultraleicht: die Eigenschaften von Kunststoff wurden einst gepriesen. Heute sind wir in hohem Maße auf das Material angewiesen. Plastik ist inzwischen überall – auch in unseren Ozeanen.

In der neuen Netflix-Dokumentation „Breaking Boundaries“ von Sir David Attenborough geht es um den drohenden Zusammenbruch der Artenvielfalt auf der Erde und die Frage, wie dieser noch abgewendet werden kann. Die effektive Sammlung von Abfällen ist dabei von größter Bedeutung. Denn: 32 Prozent aller Plastikverpackungen landen Jahr für Jahr in der Umwelt. Wenn das so weitergeht, könnte es bis 2050 mehr Plastik als Fische in unseren Ozeanen geben. Doch welche Unternehmen können dabei helfen, dieses erhebliche Nachhaltigkeitsproblem in den Griff zu bekommen?

Da gibt es zum einen Tomra Systems, den führenden Anbieter von fortschrittlichen, sensorbasierten Sammel- und Sortierlösungen. Das Unternehmen trägt maßgeblich zur effektiven Rückgewinnung und zum Recycling von Altmaterialien bei. Die etwa 80.000 automatischen Leergutrücknahmesysteme (RVMs) von Tomra Systems repräsentieren mehr als 70 Prozent des weltweiten RVM-Marktes. Das Unternehmen ist für das Sammeln, Erkennen und Verarbeiten von mehr als 40 Milliarden gebrauchten Getränkeverpackungen pro Jahr verantwortlich. Das sind dennoch weniger als 3 Prozent aller jährlich verkauften Getränkeverpackungen. Tomra hat es sich jedoch zum Ziel gemacht, die weltweite Recyclingsammlung auf 40 Prozent zu erhöhen und den Anteil von Kunststoffen im Kreislaufsystem bis 2030 auf 30 Prozent des gesamten Altmaterials zu steigern.

Polyester recyceln und Wasser sparen

Auch das Sportbekleidungsunternehmen Adidas engagiert sich in diesem Bereich. Allein im Jahr 2019 nutzte der Konzern ein Äquivalent von 4,5 Milliarden Plastikflaschen für seine recycelten Bekleidungsprodukte. Im Jahr 2020 stellte das Unternehmen zudem 15 bis 20 Millionen Schuhe mit Parley Ocean Plastic her. Dieses wird aus aufbereitetem Plastikmüll hergestellt, der von den Stränden gesammelt wird, bevor er in die Ozeane gelangen kann. So stammte im vergangenen Jahr erstmals mehr als die Hälfte des Polyesters, das in Adidas-Produkten verwendet wird, aus recyceltem Plastikmüll. Das Unternehmen hat sich dazu verpflichtet, ab 2024 ausschließlich recyceltes Polyester für seine Produkte zu verwenden.

Das israelische Unternehmen Kornit Digital zielt darauf ab, eine effektive Lösung für das Problem des übermäßigen Abwasseranfalls bei der traditionellen Herstellung von Textilien zu bieten. Denn: Durch die Schritte Färben, Bedrucken und Veredeln verursacht der Herstellungsprozess etwa 20 Prozent des weltweiten Abwassers – das entspricht etwa fünf Billionen Litern oder zwei Millionen Schwimmbecken in Olympia-Größe pro Jahr. Diese Abwässer verursachen auch über den Herstellungsprozess hinaus Probleme, da Schadstoffe vor der Entsorgung oft nicht entfernt werden und so in die Umwelt gelangen können. Bei Kornit funktionieren die Textildruck-Prozesse dagegen zu 100 Prozent wasserfrei – ohne Vorbehandlung, Dämpfen oder Waschen. Die NeoPigment-Druckfarben des Unternehmens sind ungefährlich, ungiftig und biologisch abbaubar – eine Laufsteg-würdige Lösung.

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