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Fed-Chef Jerome Powell
Kampf gegen Inflation hat für Fed Priorität
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Fed-Chef Jerome Powell Kampf gegen Inflation hat für Fed Priorität

Fed-Chef Jerome Powell
Fed-Chef Jerome Powell: Die Sorge um stabile Preise steht aktuell weit oben auf der To-do-Liste der US-Notenbanker. | Foto: image images / Xinhua

Ein Ende der Zinserhöhungen ist in den USA vorerst nicht in Sicht. Das machte Fed-Präsident Jerome Powell in seiner Rede vor internationalen Notenbank-Vertretern am Freitag deutlich.

Die Ankündigungen Powells waren im Vorfeld des Treffens im US-amerikanischen Jackson Hole allgemein gespannt erwartet worden. Nach mehreren Leitzinsanhebungen in diesem Jahr (siehe Grafik) ist für September in den USA ein weiterer Zinsschritt nach oben angekündigt.

Unklar war jedoch der mittelfristige Kurs der Fed: Könnte sich der Wind möglicherweise im kommenden Jahr schon wieder drehen und die Fed erneut daran denken, die Leitzinsen zu senken? In dem Fall würden Verbraucher und Unternehmer von günstigeren Kreditbedingungen profitieren können – was gemeinhin die Nachfrage nach Geld fördert und für Wirtschaftswachstum sorgt. Auch angehäufte Schulden drücken bei niedrigeren Zinsen nur noch in geringerem Maße. 

Infografik: US-Leitzins steigt um 0,75 Prozentpunkte | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

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Solchen Mutmaßungen erteilte Powell nun eine deutliche Absage: Die Fed sehe es als ihre Kernaufgabe, für stabile Preise zu sorgen. „Unser Ziel ist, die Inflation wieder auf die Marke von 2 Prozent zurückzubringen.“ Die Geldentwertung hatte in den USA im Juli bei 8,5 Prozent gelegen – nach 9,1 Prozent im Juni. 

Die Anti-Inflations-Maßnahmen mit einem strafferen geldpolitischen Kurs könnten für Privathaushalte und Unternehmen schmerzhaft sein, räumte Powell ein. Dennoch ließ der Fed-Chef in seiner Rede keinen Zweifel daran, dass man unter US-Notenbankvertretern aktuell nicht in die gegenteilige Richtung denke. Für Ende 2023, so Powell, sehen alle Mitglieder des Fed-Offenmarktausschusses die US-Zinsen in einem Bereich von knapp unter 4 Prozent liegen.

Wie hoch die Zinsanhebung auf der kommenden Fed-Sitzung im September ausfallen werde – ob es wie bereits im Juli erneut um 75 Basispunkte oder um 50 Basispunkte in die Höhe gehen könnte–, ließ Powell offen. Klar ist jedoch: Die Fed sieht die Inflation als ein längerfristiges Problem an, das es energisch zu bekämpfen gilt. Sie befindet sich aktuell auf deutlichem Falkenkurs. 

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