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Jahresprognose Kapitalmärkte Was auf Anleger 2025 zukommen wird

Von in WirtschaftLesedauer: 10 Minuten
Menschen beim Shopping in Münchens Theatinerstraße
Shopping in Münchens Theatinerstraße: Die Konsumbereitschaft hierzulande hat noch Luft nach oben | Foto: Imago Images / Wolfgang Maria Weber

Nach einem guten Aktien-Jahrgang 2024 der Marke „Auslese“ richten Anleger ihr Augenmerk auf 2025. Wie entwickeln sich die Kapitalmärkte und welche Konsequenzen hat Donald Trump 2.0?

(Welt-)Konjunktur: Aufhellung für die fundamentale Aktienseite

Die Trumpschen Steuersenkungen für Unternehmen, Deregulierung sowie massive Infrastrukturmaßnahmen schaffen ein besonders wirtschaftsfreundliches Umfeld. Und obwohl Trump noch nicht im Amt ist, wird dennoch überall in Amerika schon mit Vorwahl 0049 angerufen, um bei der Reindustrialisierung Amerikas mit dabei zu sein.

Eine härtere Handelspolitik führte sicherlich zu Kaufkraftverlusten bzw. Inflationsbelebungen für die Bevölkerung. Und Gegensanktionen werden auch nicht ausbleiben, was Amerikas Tech-Industrie zu spüren bekommen würde. Doch um Amerika freundliches Verhalten einzufordern, könnten Zölle teilweise auch nur als Drohung eingesetzt werden, ohne die schwarzen Ritter der Zoll-Kavallerie zu sehr wüten zu lassen.

 

Es gibt Bedenken, da die dramatische Verschuldung Amerikas aufgrund der Wirtschaftsförderung noch weiter zunimmt. Da diese Schulden jedoch den Standortqualitäten Amerikas zugutekommen, sind es gute Schulden. Insgesamt setzt die US-Wirtschaft ihren soliden Wachstumskurs fort.

In China bleibt der Immobiliensektor eine Wachstumsbremse. Zur dringend nötigen Wirtschaftsförderung auch in Hinblick auf zollbedingte Reibungsverluste wird Peking 2025 eine ähnliche Konjunkturförderung lostreten müssen wie der Westen nach der Finanzkrise 2008. Dies käme ebenso der weltkonjunkturellen Stabilisierung zugute. Unabhängig davon bleibt Pekings strikt kontrollierte Planwirtschaft ein klares Wachstumshemmnis.

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In der Eurozone verläuft die Konjunkturentwicklung angesichts vieler struktureller Baustellen schwach. Die Gefahr transatlantischer Handelshemmnisse bläst der Exportwirtschaft zusätzlich kalten Wind ins Gesicht. Immerhin wirkt die Zinsentspannung stabilisierend auf Konsum und Investitionen. Um Wirtschaftspotenziale zu heben, müssen unter anderem Infrastruktur und Digitalisierung jedoch deutlich beherzter angepackt werden. Wenn Amerika den Wirtschaftskrieg mit der Bazooka führt, kann Europa mit Platzpatronen keine Schlacht gewinnen. Nur ein selbstbewusstes Auftreten auf wirtschaftlicher und geopolitischer Ebene verhindert, dass wir von den USA und China aufgefressen werden.

In Deutschland bleibt abzuwarten, ob 2025 eine neue Bundesregierung die dringend erforderliche Wirtschaftsfreundlichkeit im Gepäck hat. Unserer Malaise kann man nicht nur mit Kosmetik, der reinen Soziallehre und Schönwetter-Ideologie beikommen. Deutscher Wohlstand ist kein Grundrecht. Man muss etwas dafür tun.

Grafik 1: Ifo-Geschäftsklima, -lage und -erwartungen

 

Grafik 1: ifo Geschäftsklima, -lage und -erwartungen

Und wenn weltweit harte Wirtschaftskriege geführt werden, die keiner Industrienation mehr Schmerzen bereiten als Deutschland, können wir nicht nur mit bunten Wattebällchen werfen. Dazu gehört ebenso die Lockerung der Schuldenbremse. Allerdings nur, wenn damit die Standortbedingungen in Deutschland insgesamt und vor allem markt- und nicht planwirtschaftlich verbessert werden. Plastisch betrachtet geht es um die Wiederauferstehung Ludwig Erhards. Karl Marx dagegen sollten wir die ewige Ruhe gönnen. Aber ist die Bereitschaft für diese 180-Grad-Wende vorhanden? Wird Berlin den Mut haben, Schrödersche Reformen durchzuführen? 

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