Schwellenmärkte: Trumpsche Handelskriege drohen
Mit Trump 2.0 schwebt über den Emerging Markets und vor allem China das Damoklesschwert des Handelskriegs. Auch die weniger zinsentspannte Fed nimmt ihnen Rückenwind. Immerhin scheren Anleger nicht mehr alle Schwellenländer rigoros über einen Kamm und differenzieren immer mehr. Die Schwäche Chinas überdeckt nicht mehr alle anderen Schwellenländer 1 zu 1.
An den lateinamerikanischen Aktienmärkten Mexiko und Brasilien sorgt der politische Linksruck für Anlegermisstrauen. Im krassen Gegensatz dazu steht Argentinien, wo Präsident Milei mit radikaler Marktwirtschaft und Deregulierung – unter anderem Ende der Währungsstützung, Subventionsabschaffung zur Sanierung des Staatshaushalts – das Jahrzehnte lange konjunkturelle Siechtum zu beseitigen versucht. Erste Erfolge schlagen sich in einem bemerkenswerten Börsenanstieg nieder.
Grundsätzlich laufen asiatische den lateinamerikanischen Aktienmärkten den Rang ab. Große und konsumstarke Binnenmärkte wie Indien sowie eine stetig wachsende Bedeutung asiatischer Unternehmen wie in Taiwan in Zukunftsbranchen wie Internet, E-Mobilität, Digitalisierung und Finanzen machen diese Länder längerfristig attraktiv. Zur Risikoreduzierung heißt das Zauberwort für die nächste Zeit aber Einzelwertselektion. Die interessante Story und tiefe Burggräben, die einem US-Handelsprotektionismus entgegenwirken, bringen den Kursgewinn.
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