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Kapitalmarkt Korrektur oder Baisse? Fünf Fakten zu fallenden Kursen

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Marktkorrekturen im Konjunkturaufschwung sind weniger heftig

Es ist nicht leicht, den Beginn der nächsten Rezession vorherzusagen. Fest steht aber, dass sich die USA zurzeit in der Endphase eines längeren Konjunkturaufschwungs befinden. Meist beginnen Rezessionen aufgrund von Übertreibungen in einer sich überhitzenden Wirtschaft. Hierfür gibt es zurzeit erste Anzeichen. Unternehmens- und Staatsschulden sind kontinuierlich gestiegen.

Der Sektor der Schattenbanken wächst und die Unternehmen verschulden sich immer höher, um Dividenden ausschütten zu können, Aktien zurückzukaufen und andere Unternehmen zu übernehmen. Die Folgen der Zölle für den Welthandel und das Wachstum der Weltwirtschaft sollte man 2019 ebenfalls genau im Blick behalten.

Zurzeit scheinen die Ungleichgewichte nicht groß genug, um die Wirtschaft kurzfristig aus dem Tritt zu bringen. 2020 könnte es aber zu einer gewissen Abschwächung kommen, schätzen unsere Volkswirte. Wenn die Geldpolitik weiter gelockert wird, könnten die Folgen der Ungleichgewichte aber auch erst später zu spüren sein.

4. Selbst Baissen waren recht kurz

Eine langfristige Perspektive kann Investoren helfen, Baissen richtig einzuordnen. Seit 1949 ist der S&P 500 neunmal um mindestens 20 Prozent gefallen, durchschnittlich um 33 Prozent. Das mag schmerzhaft sein, doch verpassen Anleger nur einen Teil des Durchschnittsertrages von 263 Prozent in der Hausse, wäre das noch schlimmer.

Baissen dauern durchschnittlich 14 Monate, was nicht viel ist – eine Hausse dauert im Schnitt 71 Monate. Dies ist ein weiterer Grund dafür, warum Market Timing schwierig und meist auch nicht zielführend ist.

5. Volatilität kann die Folgen von Anlegerfehlern verstärken

Kaufe billig und verkaufe teuer – das ist eine der am häufigsten zitierten Börsenregeln. Doch nicht selten tun die meisten Investoren das Gegenteil. Deutlich wird dies am Beispiel der Nettomittelzuflüsse in US-Aktien seit Beginn der Baisse zwischen den Jahren 2008 und 2009.

Als die Märkte 2009 auf den niedrigsten Stand seit über zehn Jahren fielen, haben die Investoren netto verkauft. Das hielt selbst dann an, als sich die Märkte in den folgenden Jahren stark erholten. Erst 2014 wurden die Investoren wieder zu Nettokäufern. Doch bis dahin hatten sie einige der höchsten Erträge seit Jahren verpasst. 2017 und 2018 erreichten die Mittelzuflüsse neue Rekorde – rund acht Jahre nach Beginn der Hausse stiegen die Märkte auf Allzeithochs und waren sehr hoch bewertet.

Sicherlich, fallende Kurse sind eine Herausforderung für Anleger. Doch statt sich am Market Timing zu versuchen, sollten Investoren gelegentlich ihre Positionierung überprüfen – und sicherstellen, dass sie auf eine höhere Volatilität vorbereitet sind.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.