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Kapitalmarktausblick 2019 Politische Einflüsse werden auch das neue Jahr bestimmen

Carsten Roemheld, Kapitalmarktexperte bei Fidelity: „2019 erwarten wir eine Eintrübung der Wachstumserwartungen in den USA. Das dürfte nicht ohne Folgen auf die Inflation bleiben.“
Carsten Roemheld, Kapitalmarktexperte bei Fidelity: „2019 erwarten wir eine Eintrübung der Wachstumserwartungen in den USA. Das dürfte nicht ohne Folgen auf die Inflation bleiben.“ | Foto: Fidelity

Wie Carsten Roemheld den Kapitalmarktausblick für das Jahr 2019 sieht, können Sie sich hier im Video anschauen:

Die Top-Themen für 2019

Herausforderungen: Unberechenbarkeit der Politik

Selten hatte die Politik größeren Einfluss auf die Börse als im Jahr 2018. US-Präsident Donald Trump sorgte mit seiner Politik regelmäßig für Unsicherheit und ließ den US-Dollar schwanken. Der Handelskonflikt zwischen China und den USA und drohende Strafzölle verschreckten Unternehmen rund um den Globus. Die Ereignisse im Nahen Osten, etwa mit Blick auf den Iran, belasteten die internationalen Beziehungen der Großmächte. Nicht zuletzt machten rechtspopulistische Strömungen in mehreren Staaten – etwa Brasilien und Italien – deren künftige Marktentwicklung unberechenbar. Hinzu kommt der Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union, der für viel Unsicherheit sorgt.

Politische Einflüsse werden auch das Börsenjahr 2019 bestimmen. Zum Beispiel aus den USA: Nach den Zwischenwahlen ist Präsident Trump angeschlagen, seine nächsten Schritte sind schwer vorhersehbar. Der Handelskonflikt mit China spitzt sich weiterhin zu. Darunter leiden die Wachstumserwartungen für die Vereinigten Staaten. Das wiederum könnte die US-Notenbank dazu verleiten, ihren restriktiven Kurs zu lockern und damit den US-Dollar erneut zu schwächen.

Überraschungen: US-Dollar, Ölpreis und Handelskonflikte

Aus Herausforderungen ergeben sich jedoch auch Chancen. So dürfte der schwächere US-Dollar anderen internationalen Marktteilnehmern zugutekommen. Dem Handel von Europa, Asien und den Schwellenländern könnte ein wieder abwertender US-Dollar den Schwung verleihen, der ihnen in der Vergangenheit gefehlt hat.

Auch die Entwicklung der Ölpreise sollte der Greenback beeinflussen. Die starke Nachfrage und die US-Sanktionen gegen den Iran hatten die hohen Preise lange gestützt. Mehrere Faktoren sprechen nun für einen gegenläufigen Trend: OPEC, USA und Russland fördern zunehmend immer mehr Öl, außerdem enthalten die Sanktionen gegen den Iran einige Ausnahmen. Somit könnte der Rohölpreis im Jahr 2019 wieder sinken.

Sollte sich der Handelskonflikt zwischen den USA und China entspannen, könnte das internationalen Anlegern die Unsicherheit nehmen. Zwischen beiden Lagern zeichnen sich Verhandlungen ab, die die Marktlage beflügeln könnten. Trotz drohender Strafzölle von beiden Seiten sendet Peking beschwichtigende Signale aus, um den Konflikt diplomatisch beizulegen.

Wo geht die Reise hin? Zurückhaltung bei Aktien und Anleihen

Zwar agieren Investoren angesichts der bestehenden Herausforderungen eher vorsichtig an der Börse. Die zu erwartenden positiven Entwicklungen könnten aber mehr Zuversicht säen. Auf dem Aktienmarkt dürften Anleger eine Renaissance defensiver Quality-Growth-Aktien sehen. Diese Titel zeichnen ein nachhaltiger Cashflow und eine stabile Gewinnentwicklung aus. Auf lange Sicht steht die Entwicklung von Unternehmen im Technologiebereich im Fokus. Schon 2018 bestimmten etwa die Bewertungen von Apple, Microsoft und Facebook die Kursentwicklung im Sektor maßgeblich. Auch der Nachhaltigkeitsbereich dürfte im kommenden Jahr weiter an Bedeutung gewinnen.

Am Anleihemarkt halten sich europäische Investoren derzeit eher zurück. Zwar hat die Europäische Zentralbank eine Zinserhöhung für 2019 angekündigt, doch vorerst dürften die Zinsen nur moderat steigen. Auf dem US-Markt hingegen sind deutlich höhere Renditen zu erwarten. Besonders attraktiv erscheinen uns die Bewertungen von Hochzinsanleihen aus Asien: Durch die Abwertung ihrer Währungen profitieren die Anleihen in Schwellenländern von vergleichsweise hohen Renditen gegenüber Europa und den USA.

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