Was 2021 ansteht Kaufen, verkaufen oder nichts tun?

Aktien bleiben grundsätzlich erste Wahl bei der Geldanlage. Unabhängig davon sollte immer eine gewisse Diversifikation stattfinden. Dies geht beispielsweise mit Fremdwährungsanleihen, um Währungsrisiken zu streuen. Andererseits sollte man auch bei der Aktienanlage nicht nur in den Heimatmärkten investieren. Eine weltweite Diversifikation ist wichtig, um die Schwankungen des Portfolios zu reduzieren. Weiterhin gilt es den Anlageschwerpunkt in langfristig wachsende Branchen zu setzen und dann auch wieder in verschiedene Sektoren zu streuen.

Foto: Frankfurter Vermögen
Grundsätzlich sollten Wachstumstitel besser als die anderen Marktsegmente performen. Dennoch wird dies nicht mehr durchgängig der Fall sein. Im Gegenteil: Gerade die großen Werte, wie beispielsweise Amazon, Apple, Facebook und erst recht Tesla sind historisch gesehen erheblich überbewertet und könnten eher schwächeln. Besser sollten eher die kleineren Aktiengesellschaften performen, die bestimmte langfristig wachsende Nischen besetzen.
In den Segmenten 5G, Cyber-Security, Chip-Technologie, Wasserstoff, Medizintechnik, Epigenetik etc. wird sich in den kommenden Jahren vieles bewegen und die Musik an der Börse spielen. Nichtdestotrotz ist eine Diversifikation in Qualitäts-Aktien, also Marken mit langfristig weiterhin guten Wachstumsraten, sinnvoll. Dazu zählen beispielsweise Fresenius, Allianz, Siemens, Deutsche Telekom und BASF.
Die Volatilität der Aktienmärkte wird wahrscheinlich hoch bleiben. Es wird sicherlich immer wieder zu Unsicherheiten und damit kleinen Einbrüchen in den unterschiedlichen Aktienmärkten kommen. Gründe dafür kann es einige geben: steigende Anzahl von Unternehmenspleiten, Korrektur der Überbewertung der FAANG-Aktien, was den Gesamtmarkt mit hinunterziehen könnte, Chaos im Warenverkehr mit Großbritannien aufgrund des Brexit, weitere Probleme aufgrund des Corona-Virus und einiges mehr.
Zinsen
Aufgrund des Krisenmodus der Notenbanken werden die Geldmarktzinsen in den Industrieländern auch im Jahr 2021 mit aller Voraussicht auf den historischen Tiefstständen verharren. Ähnlich niedrig werden wohl auch die langfristigen Zinsen bleiben, da die Käufe der Notenbanken die höhere Verschuldung dieser Länder wohl aufsaugen und damit ihre Bilanzen auf Dauer weiter aufblähen. Etwas anders könnte es in den Währungen der Schwellenländer aussehen. Dort sind die Zinsen zwar deutlich durch die Investorennachfrage aus den Industrieländern niedriger als im langjährigen Durchschnitt. Allerdings sind die Zinsen meistens noch oberhalb der Inflationsraten, so dass positive reale Zinsen zu erwarten sind.