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Die besten Karrieretipps der Finanzprofis (Video)
Kapitalmarktprofis wie Oliver Morath von Squad-Fonds, Carolin Tsalkas von der Honestas Finanzmanagement GmbH, Philipp Vorndran von Flossbach von Storch sind schon lange erfolgreich im Finanzbereich unterwegs. Daher haben wir sie gefragt, was sie jungen Leuten für ihre Karriere raten würden.
Aus Philipp Vorndrans Sicht funktioniert die eigene Karriereplanung am besten so: „Macht einfach das, woran ihr Spaß habt und was ihr gut könnt. Werdet nicht Akademiker, weil eure Eltern meinen, das müsstet ihr werden, sondern macht wirklich das, woran ihr Freude habt. Ein guter Zimmermann, ein guter Elektriker, eine tolle Friseurin, die können es im Leben mindestens so weit bringen wie ein abgeschlossener Akademiker oder eine Akademikerin.
Egal, was der Beruf ist; wenn man es gut und pünktlich, mit Liebe und Verlässlichkeit macht, dann wird das von den Kunden und den Menschen honoriert und am Ende auch gezahlt“, sagt Vorndran.
Oliver Morath, Host des Finanz-Gourmet-Podcasts, rät jungen Menschen: „Such dir den Beruf nicht nur nach dem Geld aus, sondern überlege, wenn du dich bei einem Unternehmen bewirbst, ob du dort gerne jeden Tag hingehen möchtest, dich mit dem Laden identifizieren kannst und dort wirklich arbeiten möchtest. Das muss natürlich in einer Balance stehen, zu dem, was man verdient, aber die Identifikation mit einem Unternehmen ist das Wichtigste.“
Karriereplan oder einfach mal machen?
Aus Thorsten Schriebers Sicht sollten Bewerber eine schlüssige Vorstellung davon haben, was ihnen Spaß macht, ob mit Menschen oder mit Technik; all das sei in der Finanzbranche möglich und mache es attraktiv, in diese Richtung zu gehen.
Elmar Peters Karrieretipp lautet, dass man am Anfang nicht so auf die Karriere achten sollte, also sich nicht so viele Gedanken zu machen wie:
- Was mache ich da?
- Was muss ich hier machen, um die Karriere zu entwickeln?
Peters findet, dass junge Leute das machen sollten, wofür sie die größte Leidenschaft hegen. „Wenn man da gut ist, dann wird sich da automatisch irgendwann auch eine Karriere entwickeln, weil nur das, was man mit Überzeugung und gerne macht, ist dann halt auch der Weg für die Karriere.“
Ungerade Lebensläufe und viele Erfahrungen sind wichtig
Christian Müller von Natixis Investment Managers legt Wert auf Flexibilität: „Bleibt flexibel, seid bereit dazuzulernen. Legt euch nicht zu früh fest, denn das Leben ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Es gibt viele schöne Optionen und man weiß nicht, wo man das Glück findet.“
Oliver Zastrow von Q-Coon Invest GmbH schätzt bei Bewerbern vor allem ungerade Lebensläufe. „Wenn wir Bewerbungen bekommen, würde ich jedem empfehlen, nicht zu gradlinig zu sein. Man ist heute sowieso durch das frühe Abitur und durch Bachelor- und Masterstudiengänge so früh fertig, dass ich viele Praktika machen würde und auch ganz unterschiedliche; heute vielleicht in die Altenpflege gehen, dann in eine Investmentbank, dann nach Australien in einem Weinberg bei der Lese helfen, vielleicht auch irgendwo in Dortmund, wo noch Stahl gekocht wird, irgendwo unter Tage einem Schweißer zugucken. Also möglichst viel machen.“
„Seid mutig, bewerbt euch! Wenn ihr Interesse am Kapitalmarkt habt, dann einfach drauflos marschieren und es ausprobieren. Learning by doing ist auch ganz wichtig“, rät Carolin Tsalkas.
Einige weitere Karrieretipps in der Übersicht
- „Bleibt authentisch, seid ihr selbst und versucht euch nicht zu verstellen! Dann wird sich alles fügen“, sagt Stephan Volkmann von Eleway GmbH.
- „Der Karrieretipp ist ganz einfach: Immer in allen Situationen gut vorbereitet sein und am Ende auch viele Fragen stellen“, sagt Alexander Mozer von Rezoom Capital GmbH.
- „Nicht immer läuft alles nach Plan. Daher sollten Bewerber Beziehungen aufbauen für künftige Netzwerke“, rät Volker Schilling von Greiff Capital Management.
- „Lasst euch Zeit, nicht hetzen, und geht auf jeden Fall mindestens ein halbes Jahr, wenn nicht länger, ins Ausland und lernt da Land und Leute kennen. Ich glaube, es gibt keine bessere Ausbildung, um zu schauen, wo man mal später landen möchte“, rät Malte Dreher, Herausgeber des private banking magazins.