Katastrophenschutz für Privatpersonen Die besten Anbieter und Policen in der PHV
Insgesamt bieten mehr als 130 Versicherer PHV an. Laut der Studie „Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2020“ von „Ass-Compact“ geht das meiste PHV-Geschäft durch unabhängige Vermittler an die Haftpflichtkasse. Auch bei den Zufriedenheitswerten und der Weiterempfehlungsbereitschaft vereint sie die meisten Stimmen auf sich. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen die VHV und die Axa.
Auch die PHV-Tarife sind oft Gegenstand von Ratings. So nahm das Analysehaus Morgen & Morgen die Tarife für Singles, Familien, Alleinerziehende und Paare ohne Kinder unter die Lupe. Das Ergebnis ihres Ratings stellten die Forscher in Form von einem Stern („sehr schwach“) bis fünf („ausgezeichnet“) dar. Dabei bewerteten Sie ausschließlich die in den Bedingungen aufgeführten Leistungen, Preise spielten keine Rolle.

Hallo, Herr Kaiser!
Für die Zielgruppe „Familie“ bescheinigen die M&M-Forscher 89 Tarifen eine ausgezeichnete, weiteren 53 Tarifen eine sehr gute Leistung (siehe Übersicht rechts). 33 Tarife schneiden hingegen schwach, weitere 51 sogar sehr schwach ab. Bei der Zielgruppe „Paar ohne Kind“ stehen 28 Top-Tarifen 24 sehr schwache Produkte gegenüber. Für „Singles mit Kind“ waren ebenfalls 28 Tarife top, 11 Policen waren ein Flop. In der Zielgruppe „Singles“ konnten 88 Tarife vollständig, 33 gar nicht überzeugen.
Die Rating-Agentur Franke und Bornberg, die für ihr PHV-Rating 2020 insgesamt 562 Tarife zur privaten Haftpflichtversicherung untersuchte, unterschied neben den Zielgruppen auch zwischen Grundschutz- und Topschutz-Tarifen. Bei den Grundschutztarifen mit einer Deckungssumme von mindestens 3 Millionen Euro für Personen- und Sachschäden und mindestens 50.000 Euro für Vermögensschäden erreichten knapp 13 Prozent der untersuchten Familientarife die höchste Bewertungsstufe FFF. Beim Erst-Rating 2015 waren es gerade einmal 2 Prozent. Unter den PHV-Single-Tarifen kommen jetzt ebenfalls rund 13 Prozent (2015: 2 Prozent) in die Top-Ränge.
Beim PHV-Topschutz setzten die Forscher eine Mindestdeckungssumme von 10 Millionen Euro für Personen- und Sachschäden sowie 100.000 Euro bei Vermögensschäden sowie Versicherungsschutz für deliktunfähige Kinder (nicht im Single-Tarif), Forderungsausfall, Gefälligkeitshandlungen und für beruflichen Schlüsselverlust voraus. Auch dort ist die Qualität in den vergangenen fünf Jahren deutlich gestiegen. Die höchste Bewertungsstufe FFF erreichen aktuell knapp 44 Prozent (2015: 17 Prozent) der Familientarife. Bei den PHV-Tarifen für Singles gelingt dies knapp 38 Prozent (2015: 17 Prozent).