Kaupthing: Hohe Zinsen für Nervenstarke
5,65 Prozent aufs Tagesgeld – mit diesem Angebot macht seit einem Monat die isländische Bank Kaupthing Edge hierzulande auf sich aufmerksam. Garantiert wird dieser Zinssatz allerdings nur bis Ende September. Bislang war das Unternehmen fast ausschließlich in Nordeuropa aktiv. Was die Isländer in Deutschland erreichen wollen, fragte DAS INVESTMENT.com Michael Kramer, Geschäftsführer der deutschen Tochtergesellschaft des Konzerns aus Reykjavik.
DAS INVESTMENT.com: Welches Ziel verfolgen Sie am deutschen Markt?
Michael Kramer: Wir wollen uns zunächst einmal als Marke etablieren. Kaupthing kannte bis vor kurzem in Deutschland niemand. Um unsere Angebote bekannt zu machen, nutzen wir vor allem Onlinemarketing.
DAS INVESTMENT.com: Warum beschränken Sie sich dabei auf das Internet?
Kramer: Auch unsere Tagesgeld- und Festgeldkonten werden vollständig über das Internet abgewickelt. Da wir kein Netz von Niederlassungen unterhalten, können wir diesen Vorteil an unsere Kunden in Form von höheren Zinssätzen als bei der Konkurrenz weitergeben.
DAS INVESTMENT.com: Es gibt aber viele andere Onlinebanken, die auch ohne Filialen auskommen. Wie erreichen Sie die höhere Verzinsung?
Kramer: Über die Einlagen der Privatkunden refinanzieren wir unsere Kredite an Geschäftskunden. Damit sind höhere Zinsen zu erzielen als am Kapitalmarkt. 90 Prozent unserer Kunden sind Unternehmen.
DAS INVESTMENT.com: Und wie erfolgreich waren Sie beim Werben deutscher Privatanleger?
Kramer: Dazu veröffentlichen wir grundsätzlich keine Zahlen. Die durchschnittliche Höhe der Einlagen liegt aber bei rund 15.000 Euro. Aber wir waren auch bei Kunden erfolgreich, die mehr als eine Million Euro anlegen.
DAS INVESTMENT.com: Das ist angesichts der aktuellen Bankenkrise nicht ganz ungefährlich. Schließlich beteiligt sich Kaupthing nicht am Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Deutscher Banken, bei dem 30 Prozent des haftenden Eigenkapitals der Banken gesichert wird.
Kramer: Aber dafür sind wir Mitglied im isländischen Einlagensicherungsfonds, bei dem Guthaben von jeweils 20.887 Euro vor einer möglichen Insolvenz geschützt sind. Doch davon sind wir derzeit nicht bedroht. Unser aktuelles Rating bei Moody’s ist A1, bei Fitch A.
DAS INVESTMENT.com: Würden Sie ihren Kunden empfehlen, Beträge über 20.887 Euro bei Ihnen anzulegen?
Kramer: Hinsichtlich des Vertrauens in die wirtschaftliche Stabilität der Bank kann ich das reinen Gewissens tun. Ich möchte aber unseren Kunden nicht hereinreden. Ist das Sicherheitsbedürfnis zu stark, sollte man dieses Gefühl ernst nehmen.
DAS INVESTMENT.com: Welches Ziel verfolgen Sie am deutschen Markt?
Michael Kramer: Wir wollen uns zunächst einmal als Marke etablieren. Kaupthing kannte bis vor kurzem in Deutschland niemand. Um unsere Angebote bekannt zu machen, nutzen wir vor allem Onlinemarketing.
DAS INVESTMENT.com: Warum beschränken Sie sich dabei auf das Internet?
Kramer: Auch unsere Tagesgeld- und Festgeldkonten werden vollständig über das Internet abgewickelt. Da wir kein Netz von Niederlassungen unterhalten, können wir diesen Vorteil an unsere Kunden in Form von höheren Zinssätzen als bei der Konkurrenz weitergeben.
DAS INVESTMENT.com: Es gibt aber viele andere Onlinebanken, die auch ohne Filialen auskommen. Wie erreichen Sie die höhere Verzinsung?
Kramer: Über die Einlagen der Privatkunden refinanzieren wir unsere Kredite an Geschäftskunden. Damit sind höhere Zinsen zu erzielen als am Kapitalmarkt. 90 Prozent unserer Kunden sind Unternehmen.
DAS INVESTMENT.com: Und wie erfolgreich waren Sie beim Werben deutscher Privatanleger?
Kramer: Dazu veröffentlichen wir grundsätzlich keine Zahlen. Die durchschnittliche Höhe der Einlagen liegt aber bei rund 15.000 Euro. Aber wir waren auch bei Kunden erfolgreich, die mehr als eine Million Euro anlegen.
DAS INVESTMENT.com: Das ist angesichts der aktuellen Bankenkrise nicht ganz ungefährlich. Schließlich beteiligt sich Kaupthing nicht am Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Deutscher Banken, bei dem 30 Prozent des haftenden Eigenkapitals der Banken gesichert wird.
Kramer: Aber dafür sind wir Mitglied im isländischen Einlagensicherungsfonds, bei dem Guthaben von jeweils 20.887 Euro vor einer möglichen Insolvenz geschützt sind. Doch davon sind wir derzeit nicht bedroht. Unser aktuelles Rating bei Moody’s ist A1, bei Fitch A.
DAS INVESTMENT.com: Würden Sie ihren Kunden empfehlen, Beträge über 20.887 Euro bei Ihnen anzulegen?
Kramer: Hinsichtlich des Vertrauens in die wirtschaftliche Stabilität der Bank kann ich das reinen Gewissens tun. Ich möchte aber unseren Kunden nicht hereinreden. Ist das Sicherheitsbedürfnis zu stark, sollte man dieses Gefühl ernst nehmen.
