Allianz auf Rang 16 Kein Versicherer unter den 10 beliebtesten Arbeitgebern
Audi, BMW, Porsche und Daimler /Mercedes-Benz: Die deutschen Automobilbauer haben im Kampf um die besten Talente auch in 2022 die Nase vorn. Unter Schülern, Studenten und jüngeren Berufstätigen kommen sie als Wunscharbeitgeber am häufigsten in die engere Wahl.
Das sind die Ergebnisse der Studie "Arbeitgeberattraktivität 2022 - Anforderungen der Talente an potenzielle Arbeitgeber". Für die Studie hat das Kölner Forschungs- und Beratungsinstitut Organomics rund 4.750 Schüler, Studenten und Berufstätige zwischen 16 und 45 Jahren zu ihren Erwartungen an zukünftige Arbeitgeber, ihren beruflichen Präferenzen und zur Arbeitgeberattraktivität von 130 Unternehmen mehrerer Branchen befragt.
Neben den vier Auto-Konzernen hat es die Lufthansa in die Top-5 der beliebtesten Arbeitgeber Deutschlands geschafft. In der Top-10 findet sich auch ein Unternehmen aus der Versicherungsbranche: Die Krankenkasse AOK landet auf Rang 8 der Beliebtheitsskala. Für die Allianz als beliebteste Versicherungsgesellschaft reicht es hingegen gerade einmal für den 16. Platz.
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Bekanntheit: AOK auf Rang 3, Allianz auf Rang 5
An mangelnder Bekanntheit dürfte das allerdings nicht liegen: Im Bekanntheitsranking schaffte es die AOK auf den 3. und die Allianz auf den 5. Platz.
Betrachtet man die zentralen Erwartungen der Bewerber an einen idealen Arbeitgeber, so sind es vor allem drei Faktoren, die Unternehmen als Arbeitgeber besonders attraktiv machen: 1. Gehalt und weitere finanzielle Vorteile (77 Prozent), 2. Work-Life-Balance (73 Prozent) und 3. Arbeitsplatzsicherheit (72 Prozent). Alle diese Aspekte sind jeweils rund drei Vierteln der Bewerber besonders wichtig (Mehrfachnennungen waren möglich).
Image und Internationalität unwichtig
Vergleichsweise weniger bedeutsam sind für die Talente nach eigenen Angaben hingegen das allgemeine Unternehmensimage (38 Prozent) oder die Internationalität (26 Prozent) von Unternehmen.
Doch warum zählen Banken und Versicherer, die meist recht bekannt sind und oft auch grundlegende Erwartungen erfüllen, nur selten zu den Wunscharbeitgebern? „Funktionale Stärken stellen eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung dar, um als Arbeitgeber in die engere Wahl zu kommen oder sogar Wunscharbeitgeber zu werden", sagt Organomics-Geschäftsführer Thomas Bittner. Die Konzerne sollten vielmehr versuchen, neue Talente stärker auch auf inhaltlicher und emotionaler Ebene zu erreichen.