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Aktualisiert am 17.02.2021 - 23:05 Uhrin FinanzberatungLesedauer: 6 Minuten
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Keine Angst vor Veränderung Diese Chancen bietet Digitalisierung der Finanzbranche

Die Digitalisierung spielt eine immer größere Rolle in fast allen Bereichen des Lebens – so auch in der Wirtschaft. Laut einer McKinsey-Studie macht die Digitalwirtschaft in Deutschland mittlerweile 5,4% der gesamten Wirtschaftsleistung aus. Damit liegt Deutschland über dem EU-Durchschnitt von 5%, nutzt aber trotzdem bei weitem nicht das gesamte vorhandene Potenzial.



Die Digitalisierung bringt auch für die Finanzbranche ganz neue Herausforderungen mit sich - jedoch lassen sich so auch entsprechende Potenziale nutzen. (Bild: Pixabay)

Die Digitalisierung – was bedeutet dies genau?

Digitalisierung sieht in den einzelnen Branchen ganz unterschiedlich aus. Die Industrie setzt in der Fertigung beispielsweise vermehrt auf Robotik. In der Finanzwelt spielt hingegen das Internet eine sehr wichtige Rolle. Der erste Schritt der Digitalisierung ist dabei bereits getan:

1. Depotkonten lassen sich heute bei Online-Brokern abschließen, so dass der Depotinhaber ganz bequem vom eigenen Rechner aus traden kann.

2. Online-Banking erlaubt es den Bankkunden, Transaktionen wie Überweisungen und Daueraufträge vom eigenen Computer aus zu erledigen.

3. Versicherungen und Finanzprodukte lassen sich online abschließen.

Diese Beispiele zeigen eindrucksvoll, wie sich die Finanzwelt bereits gewandelt hat. Die Kunden benötigen immer seltener den direkten Kontakt mit Mitarbeitern von Finanzdienstleistern. Zudem profitieren Sie von Zeitunabhängigkeit und Kosteneinsparungen. Doch dies war nur der erste Schritt, denn die Zukunft scheint noch wesentlich stärkere Umwälzungen mit sich zu bringen:

- Mobile Banking wird ein immer wichtigeres Schlagwort. Verbraucher können per App ihre Bankgeschäfte jederzeit und jederzeit erledigen.

- FinTechs entwickeln sich mehr und mehr zu Dienstleistern, die die Kundenbeziehungen zwischen Banken und Kunden managen.

Risiken der Digitalisierung – überwindbar?

Das Horrorszenario schlechthin für die Banken besteht darin, dass sie im Zuge der Digitalisierung schlicht nicht mehr gebraucht werden. Zahlreiche Bankdienstleistungen können Kunden heute bequem selbst erledigen. Eine BITKOM-Umfrage aus dem Jahr 2016 hat zudem ergeben, dass bereits jetzt ca. 30% aller Online-Banking-Kunden nicht mehr in eine Bankfiliale gehen. Zahlreiche Banken haben bereits Filialen geschlossen und dieser Trend scheint sich weiter fortzusetzen. Wenn neue Arbeitsplätze in der Finanzbranche entstehen, dann zunehmend für hochqualifizierte Spezialisten.

Aus diesen Zusammenhängen ergeben sich folgende Problemstellungen:

- Auch die Finanzbranche könnte künftig mit einem Fachkräftemangel konfrontiert werden.

- Zahlreiche Mitarbeiter müssen sich weiter qualifizieren, um im Wettbewerb um Arbeitsplätze mithalten zu können. Nicht immer schaffen die Unternehmen hier die besten Voraussetzungen, wie das Randstad Arbeitsbarometer ergab. Lebenslanges Lernen wird also noch nicht in allen Betrieben tatsächlich verinnerlicht.

- In der Gesamtbetrachtung der deutschen Wirtschaft ergibt sich zudem eine wachsende Lohnkluft. Neue Arbeitsplätze entstehen entweder im Hochlohnbereich oder in den niedrigen Lohngruppen. Der mittlere Gehaltsbereich ist hingegen besonders stark von der digitalen Transformation betroffen. Dies gilt auch im Finanzbereich, nur dass hier kaum Stellen im Niedriglohnbereich entstehen.