Der Praxisfall Keine Chance der Rentenlücke: Wie sich mit dem Erbe fürs Alter vorsorgen lässt
Der Fall
Paula Stern (34) ist als Personalreferentin angestellt und lebt in Berlin zur Miete. Ihr Netto-Einkommen liegt bei 2.700 Euro. Im vergangenen Jahr hat sie 250.000 Euro geerbt. Diese große Summe auf einmal auf dem Konto zu haben, löste bei ihr erst einmal ein bedrückendes Gefühl aus, und es fiel ihr schwer, sich mit dem Geld auseinanderzusetzen. Paulas Wunsch ist es, einen Teil des Geldes zum Kauf einer Immobilie zu verwenden und das restliche Erbe für ihre finanzielle Vorsorge zu nutzen. Zwei Fragen beschäftigen die Personalreferentin dabei besonders: Wie lange hält mein Geld? Wie viel muss ich zusätzlich privat vorsorgen?
Der Vorschlag
Ein Finanz-Coaching soll der Kundin zunächst helfen, ein positives Gefühl im Umgang mit dem Geld zu entwickeln. Themen sind ihre Wünsche und Ziele im Leben und wofür sie gerne Geld ausgibt. Ihre Finanz- und Budgetplanung passen wir mit einer entsprechenden Kontenstruktur daran an. Um die Fragen der Kundin zu ihrer Altersvorsorge zu beantworten, folgt der Rentenlücken-Check.
Hallo, Herr Kaiser!
Paula hätte zum Renteneintritt mit 67 Jahren gern ein Einkommen, das ihrem heutigen monatlichen Netto-Einkommen entspricht. Bei einer angenommenen Inflationsrate von 3 Prozent und unter Berücksichtigung des Kaufkraftverlustes werden später im Monat 7.161 Euro benötigt. Abzüglich des gesetzlichen Rentenanspruchs ergibt sich eine monatliche Rentenlücke von 6.257 Euro und ein gesamter Kapitalbedarf bei einem erwarteten Lebensalter von 85 Jahren von etwa 1,3 Millionen Euro. Neben dem Erbe ist demnach eine zusätzliche private Vorsorge zur Schließung der Rentenlücke notwendig.
Einen Teil des Erbes will die Kundin zum Kauf einer Immobilie verwenden. Zur langfristigen Altersvorsorge sollen 100.000 Euro angelegt werden und weitere 45.000 Euro mit einem mittelfristigen Anlagehorizont für den flexiblen Vermögensaufbau. Darüber hinaus kann die Kundin monatlich 425 Euro investieren.
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