

Kfz-Versicherungen in Großstädten besonders kostspielig
Wie sich der Wohnort des Fahrers auf den Versicherungsbetrag auswirkt, zeigt der aktuelle Beitragsatlas zu Kfz-Versicherungen von Check 24. Demnach ist vor allem Berlin ein teures Pflaster für Autofahrer – zumindest was die Vollkaskoversicherung angeht. Dort sei deutschlandweit der durchschnittliche Versicherungsbeitrag am höchsten. Womit der Rundumschutz für ein Fahrzeug in der Hauptstadt bis zu 45 Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt und bis zu 80 Prozent mehr als im günstigsten Postleitgebiet Deutschlands kostet.
„Kfz-Versicherer berechnen den Beitrag postleitzahlengenau“, erklärt Michael Roloff, Geschäftsführer Kfz-Versicherungen bei Check 24. „Versicherer bewerten wie häufig Unfälle, Diebstähle oder andere versicherungsrelevante Risiken auftreten. In Großstädten kracht es häufiger, deswegen ist hier die Kfz-Versicherung in der Regel auch teurer.“
So gehören neben Berlin auch die Großstädte Hamburg und München zu den besonders teuren Regionen. Aber nicht nur in den Metropolen, auch im Südosten Bayerns zahlen Autofahrer vergleichsweise viel für die Kfz-Vollkaskoversicherung. In der teuersten Gemeinde Bayerns ist 32 Prozent mehr Kfz-Versicherungsbeitrag für eine Vollkaskoversicherung fällig als im Bundesdurchschnitt, so die Analyse des Vergleichsportals.
Diese Versicherungsarten gibt es für dein Auto
Ob sich der Versicherungswechsel lohnt hängt selbstverständlich auch von der Art des Tarifs ab. In Deutschland gibt es im Grunde drei Arten von Kfz-Versicherungen:
- Die Kfz-Haftpflichtversicherung: Diese ist in Deutschland für die meisten Autos gesetzlich verpflichtend. Sie deckt Personen- und Sachschäden ab, die du anderen Verkehrsteilnehmern zufügst. Die Kfz-Haftpflichtversicherung schützt dich damit vor hohen Schadenersatzforderungen, die du ohne diese Versicherung selbst tragen müsstest.
Neben der Haftpflichtversicherung gibt es noch die Möglichkeit der Teil- und die Vollkaskoversicherung – die zwar freiwillig sind, aber dennoch sinnvoll. Sie bieten Schutz gegen Beschädigung, Zerstörung, Totalschaden und Verlust des Fahrzeugs.
Der Unterschied:
- Teilkaskoversicherung: Die Teilkasko bietet Versicherungsschutz bei Beschädigung, Zerstörung oder Verlust des Fahrzeugs durch äußere Einflüsse wie Brand, Diebstahl, Unwetter und Glasbruch.
- Vollkaskoversicherung: Die Vollkasko deckt alle Teilkaskoschäden ab. Zusätzlich übernimmt sie Schäden, die der Fahrer selbst am eigenen Fahrzeug durch Unfälle verursacht hat.
Was brauche ich, Voll – oder Teilkasko?
Ob du nun eine Vollkasko- oder eine Teilkaskoversicherung brauchst, hängt neben deinen persönlichen Präferenzen auch vom Alter deines Fahrzeugs ab.
„Ist Ihr Wagen fünf Jahre und älter, empfiehlt sich in den meisten Fällen eine Teilkaskoversicherung, denn das Auto hat dann bereits deutlich an Wert verloren“, heißt es auf der Website des Versicherers Zurich.
Eine Vollkaskoversicherung ist dem Versicherer zufolge hingegen in folgenden Fällen zu empfehlen:
- Neuwagen: Im Falle eines Totalschadens erstattet die Vollkaskoversicherung den Neuwagenwert.
- Leasingfahrzeuge: Bei einem Kfz-Leasing ist die Vollkaskoversicherung im Vertrag häufig sogar festgelegt.
- Fahranfänger: Bei Fahranfängern ist das Unfallrisiko statistisch gesehen höher – eine Vollkasko könnte sich daher lohnen.
- Oldtimer: Bei wertvollen klassischen Fahrzeugen fallen die Reparaturkosten oft besonders hoch aus. Eine Vollkasko ersetzt diese – auch bei eigenem Verschulden.
Es kann aber auch bei einem älteren Auto sinnvoll sein, eine Vollkasko abzuschließen. Denn in der Teilkasko gibt es keinen Schadenfreiheitsrabatt – in der Vollkasko schon.
Das heißt die Vollkasko wird im Gegensatz zur Teilkasko jedes Jahr günstiger, wenn du schadenfrei unterwegs bist. Dadurch können die Preise von Teil- und Vollkasko je nach Fahrzeugtyp, Wohnort und der SF-Klasse eng beieinander liegen. Um die Entscheidung zu treffen, solltest du daher Angebote vergleichen.