„KG-Fonds werden bleiben“
DAS INVESTMENT.com: Wie steht es um Ihre Bulkerflotte, deren Charterer Korea Line insolvent ist?
von Buchwaldt: Das Sanierungskonzept läuft, der Kapitaldienst ist gesichert. Jetzt geht es um die Durchsetzung unseres Korea-Line-Claims mit einem Gesamtwert von über 100 Millionen Dollar. Rückflüsse aus dem Claim an den Fonds wurden noch nicht berücksichtigt und bilden damit eine zusätzliche Reserve.
Maack: Die Ausgangssituation war äußerst schwierig. Doch wir konnten gerade in der Krise zeigen, dass wir als Asset Manager kompetent sind. Auch gegenüber den Banken haben wir unser gutes Standing noch ausbauen können.
DAS INVESTMENT.com: Kommen weitere Restrukturierungen?
von Buchwaldt: Wir bereiten für einige Schiffsfonds Maßnahmen vor. Einige ältere Schiffe, die auch gute Marktphasen durchliefen, könnten wegen abnehmender Wettbewerbsfähigkeit zum Verkauf kommen. Vor allem bei schuldenfreien Schiffen kann so häufig trotzdem eine positive Gesamtrendite erzielt werden.
DAS INVESTMENT.com: Wann geht es mit Immobilienfonds los?
Maack: Ich hoffe, schon bald. Das wird etwas Neues für uns sein – nicht das Prinzip Core-Immobilie, bei der sich nach zehn Jahren die Frage stellt, ob der Einzelmieter bleibt oder nicht. Wir planen für den neuen Fonds ein Mehrmieter- Konzept mit Gewerbeflächen in verschiedenen Städten.
DAS INVESTMENT.com: Drehen Sie an der Kostenschraube?
von Buchwaldt: Bei vielen unserer Fonds partizipieren wir als Initiator bereits hauptsächlich über erfolgsabhängige Vergütungen. Doch sollte man die Sachlage richtig beurteilen. Schiffe etwa, die für Fonds mit entsprechenden Risiken vorfinanziert werden müssen, sollte man nicht mit Blindpool-Produkten ohne Entwicklungsrisiko in einen Topf werfen. Eine risikoadäquate Vergütung halte ich für absolut gerechtfertigt.
