ChatGPT, OpenAI, KI, Bard, LaMDA: Künstliche Intelligenz ist dank des freundlichen Bots ChatGPT das Thema der Stunde. Egal, ob Schule, Uni, Alltag oder Arbeitswelt – seit der Veröffentlichung der Software stehen viele gängige Praktiken auf dem Prüfstand. Viele Menschen fragen sich, inwieweit die künstliche Intelligenz ihr Leben vereinfachen kann, wie sie mit ihrer Hilfe bessere Leistungen erzielen, mehr Aufgaben schaffen oder schlicht mehr Geld verdienen können.
KI – der neue Megatrend an der Börse?
Doch ist KI auch ein gutes Investmentthema? Das haben wir den berühmten Chatbot selbst gefragt:
ChatGPT: Die Investition in Künstliche Intelligenz (KI) kann ein gutes Thema sein, da KI eine der wichtigsten Technologien des 21. Jahrhunderts ist und voraussichtlich in vielen Bereichen des täglichen Lebens eine immer wichtigere Rolle spielen wird. KI hat das Potenzial, die Art und Weise, wie wir arbeiten, leben und interagieren, zu revolutionieren und neue Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen.
Investitionen in KI können jedoch auch mit Risiken verbunden sein. Es ist wichtig zu beachten, dass KI-Unternehmen noch relativ jung sind und sich in einem dynamischen und schnelllebigen Marktumfeld bewegen. Es kann daher schwierig sein, die zukünftige Performance von KI-Unternehmen vorherzusagen. Darüber hinaus können KI-ETFs auch auf ein bestimmtes Thema, wie beispielsweise Robotik oder Gesundheitswesen, fokussiert sein, was zu höheren Risiken und Volatilität führen kann, wenn diese bestimmten Bereiche schlecht abschneiden.
Beide Seiten der Medaille, auf die ChatGPT in seiner Antwort verweist, werden auch beim Blick auf die Performance unseres ETFs der Woche, dem WisdomTree Artificial Intelligence UCITS ETF, deutlich. Der ETF des New Yorker Anbieters bildet die Preis- und Renditeentwicklung des NASDAQ CTA Artificial Intelligence Index nach, investiert entlang der gesamten KI-Wertschöpfungskette und machte im laufenden Jahr schon fast 23 Prozent Plus. Im vergangenen Jahr ging es mit einem Minus von knapp 14 Prozent auf Eurosicht dagegen deutlich bergab. Über drei Jahre steht eine Performance von knapp 34 Prozent zu Buche.
WisdomTree Artificial Intelligence ETF im Überblick
- Wertentwicklung laufendes Jahr: 22,9 Prozent
- Wertentwicklung 3 Jahre: 33,8 Prozent (10,2 Prozent p.a.)
- ISIN: IE00BDVPNG13
- Auflage: 30. November 2018
- Management: Irish Life Investment Managers
- ETF-Volumen: 355 Millionen US-Dollar
- Sharpe Ratio 3 Jahre: 0,4
- Volatilität 3 Jahre: 32,7 Prozent
- Laufende Kosten: 0,4 Prozent
Das Research für die Auswahl der Unternehmen im Index und anschließend im Fonds wird von Experten aus den Bereichen KI und Technologie durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Portfolio fokussiert und relevant bleibt.
Top-Holdings des KI-ETF
Die größte Holding ist das an der Pariser Börse gelistete international tätige IT-Dienstleistungsunternehmen Atos (3 Prozent). Auf den Plätzen zwei und drei liegen das multinationale US-Softwareunternehmen Cerence, das Assistenztechnologie für künstliche Intelligenz im Automobilbereich entwickelt (2,9 Prozent) und Pros, das auf künstlicher Intelligenz basierende Software als Serviceplattform bereitstellt (2,9 Prozent).KI: Zukunftstrend oder Meme-Hype?
Die Performance des Wisdom-Tree-ETF zeigt: Aktien aus dem Sektor KI, auch Artificial Intelligence (AI) genannt, liegen seit dem Bekanntwerden von ChatGPT im Aufwind. Einige Experten fühlen sich angesichts der Euphorie an den Hype um die Gamestop-Aktie erinnert und warnen, dass nach dem kometenhaften Aufstieg ein ebenso starker Absturz folgen kann. Rick Rieder, Stratege beim US-Vermögensverwalter BlackRock, sieht das im Yahoo-Finance-Interview anders. Seiner Auffassung nach handelt es sich beim KI-Boom nicht um einen kurzzeitigen Meme-Hype. Stattdessen sei der rasante Aufstieg mit den guten Fundamentaldaten der Unternehmen angesichts der hochprofitablen Anwendungsbereiche von AI zu begründen. So sei das Einsatzgebiet der Technologie extrem groß und reiche von der Industrie über Medizin und Bildung bis hin zu Gaming.
Doch welche Unternehmen gewinnen konkret?
Möglich, dass der Microsoft-Konzern, der sich als Geldgeber von OpenAI extrem günstig positioniert hat, dank der Technologie am Werbemarkt nun besser gegenüber Google bestehen kann.
Klar scheint allerdings auch, dass das Wettrüsten nun erst richtig losgeht und Alphabet nun mit einer noch besseren Technologie zurückschlagen will.
Auch die Halbleiterhersteller wollen von der höheren Nachfrage profitieren und bringen sich bereits in Stellung – ebenso die kleineren Unternehmen, deren Börsenkurse im Windschatten von ChatGPT bereits zu wahren Höhenflügen ansetzten.
Warum ist es riskant, in ETFs zu investieren, die auf nur ein Thema setzen?
In ETFs zu investieren, die auf nur ein Thema setzen, ist in der Regel risikoreicher, da ihre Entwicklung stark von den Trends in diesem bestimmten Bereich beeinflusst wird. Wenn ein ETF also ausschließlich in Unternehmen investiert, die auf die KI-Technologien spezialisiert sind, und es kommt zu einem Einbruch der KI-Branche, dann wird der ETF davon stärker betroffen sein als ein breiter diversifizierter ETF, der auch in andere Branchen investiert. Auf der anderen Seite kann ein KI-ETF, wenn die KI-Branche gut läuft, aber auch eine höhere Rendite erzielen als ein breiter diversifizierter ETF.