Zukunftsweisende Geldanlage KI-Revolution: Von grunzenden Schweinen zu smarten Investments
Der KI haben wir weitaus mehr zu verdanken als nur den Anstieg der Nvidia-Aktie. Auch wenn diese jüngst schwächelt, ist damit der Trend nicht gebrochen. Vielmehr sehen wir Anwendungen in immer mehr Bereichen unseres Lebens, auch wenn manche Ideen ehrlich gesagt saudoof sind.
Ein kleines Schmankerl: Die Kuh macht Muh, soweit bekannt. Aber wie macht das Schwein?
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Technikgenies haben es kürzlich geschafft, eine künstliche Intelligenz darauf zu trainieren, die Grunzlaute von Schweinen zu übersetzen. Der Binärcode von „Oink“ ist da nur ein Zwischenschritt. Zugegeben, ob ein Schwein glücklich grunzt oder unzufrieden, das wissen Schweinebauern sicher auch ohne KI, geht also am Markt vorbei.
Aber das Erkennen von wiederkehrenden Mustern ist schon hilfreich. Genauso wie das Ausführen einfacher, sich wiederholender Tätigkeiten oder von Arbeiten in Gefahrenbereichen oder in Branchen mit Personalmangel. Und so transportieren in einigen Minen bereits fahrerlose Kipplaster das Erz durch die Grube, in Südkorea gibt es Restaurants mit Roboterbedienungen. Dadurch kann man die Effizienz steigern, Kosten senken und sogar Trinkgeld sparen (gibt es in Südkorea so gut wie nicht).
KI: Konsum und Gesundheitswesen profitieren
Während also der Boom bei KI-Aktien wie Nvidia stockt, lohnt es sich durchaus auf andere Branchen zu achten, die ebenfalls von diesen Technologien profitieren, ex Schweinezucht.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Trüffel finden wir aber auch im Bereich der Konsumaktien und im Gesundheitswesen, beides Branchen, die normalerweise erst am Ende eines Konjunkturzyklus wieder gut laufen. Nämlich dann, wenn alle Angst haben und defensive Aktien suchen. Soweit sind wir noch nicht, aber was ist aktuell schon normal.
Statt Servierrobotern in Korea setzen wir bei SJB auf Aktien von Husqvarna, also Mähroboter und ähnliches. Und statt Schwein bevorzugen wir Lachsfarmen. Computer bestimmen hier den PH-Wert des Wassers, dispensieren Futter oder vermessen die Fische. Beides gekauft, teilweise mit den Gewinnen aus Tech. Und weil Lachse Blubb machen und der bekannterweise auch im Rahmspinat steckt, finden sich bei uns auch die Aktien von Iglo-Besitzer Unilever unter den Top 10.
Auch wenn’s mal Wurst sein soll, profitiert das Portfolio: über den Wurstpellenhersteller Viscofan. Runterspülen mit einer Coca-Cola, dann Zähneputzen mit Colgate und wenn man das zu oft wiederholt, eine Abnehmspritze von Novo Nordisk. Konsumaktien verdienen einfach immer mit und sind aktuell vergleichsweise günstig (ausgenommen Novo Nordisk).
Über den Autor
Sebastian Zimmermann ist Leiter Investment und Research der Vermögensberatung SJB Fondsskyline 1989 e.K. in Korschenbroich.