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Klaus Kaldemorgen: "Es gibt 2010 keine Alternative zu Aktien"

Aktualisiert am in MärkteLesedauer: 9 Minuten
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Kaldemorgen: Die Chancen dafür stehen wegen der Liquidität gut. Sie wird der Treibsatz für die Börsen bleiben. Weniger das Wirtschaftswachstum. Die Chancen werden jedoch eher gleich verteilt sein zwischen den reifen Ländern und den Schwellenländern.

DAS INVESTMENT.com: Eilt der Goldpreis auch 2010 weiter von Rekord zu Rekord?

Kaldemorgen: Davon bin ich überzeugt. Anleger sehen Gold zunehmend als alternative Währung, weniger zum Schutz vor Inflation. Gold kann man nicht dru­cken, das ist der entscheidende Vorteil.

DAS INVESTMENT.com: Steigt der Ölpreis auf über 100 Dollar?

Kaldemorgen: Ja. Weniger wegen wirtschaftlicher Aktivitäten, als vielmehr angesichts der erneut steigenden Nachfrage seitens der Finanzmärkte. Für die Realwirtschaft muss das nicht negativ sein, im Gegenteil. Steigende Rohstoffpreise können durchaus wie ein Konjunkturpaket wirken, weil dann ganze Industrien und Verbraucher sparsame Güter nachfragen. Da wird ein Umdenken stattfinden.

DAS INVESTMENT.com: Wo wird der Dax in einem Jahr stehen?

Kaldemorgen: Bei 6.480 Punkten.

DAS INVESTMENT.com: Ah ja. Woher wissen Sie das so genau?

Kaldemorgen: Wir sind die 30 Unternehmen im Index durchgegangen. Es gibt Verlierer, etwa die Automobilindustrie, und Gewinner. Zu denen gehören beispielsweise die Versorger. Dann gibt es Titel, die wie Infineon wegen ihres geringen Einflusses auf den Dax nicht ins Gewicht fallen. Summiert man unsere Erwartungen, steht am Ende die genannte Zahl.

DAS INVESTMENT.com: In der Finanzkrise hat sich der DWS Vermögensbildungsfonds I deutlich besser gehalten als der Markt. Trotzdem wandert immer mehr Geld in Indexfonds ab. Fühlen Sie sich ungerecht behandelt?

Kaldemorgen:
Nein, definitiv nicht. Natürlich sind ETFs eine Konkurrenz für das aktive Fondsgeschäft, weil sie sehr günstig sind und in einigen Märkten sogar bessere Ergebnisse erwirtschaften als aktiv gemanagte Fonds. Ihre Schwäche bleibt aber die Passivität.

DAS INVESTMENT.com: Trotzdem werden sie auch bei privaten Anlegern immer beliebter.

Kaldemorgen: 2009 haben wir für den DWS Vermögensbildungsfonds I über 400 Millionen Euro eingesammelt. Viele Anleger, die sich wieder am Aktienmarkt engagieren wollen, bevorzugen Flagg-schiff-Fonds. Sie sind noch verunsichert und nehmen uns in die Pflicht. Daher ist eine der Lehren aus 2008, künftig nach oben mitzulaufen und nach unten die Verluste zu begrenzen. Noch einmal zweistellig ins Minus zu rutschen, das werden die Anleger mir kaum verzeihen.

DAS INVESTMENT.com: Wie wollen Sie das verhindern, wenn die Börsen um 20 Prozent oder mehr abstürzen?

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