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Kühne kauft 320 Wohnungen
Mega-Deal in München: Warum Deutschlands Milliardäre wieder auf Immobilien setzen
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Kühne kauft 320 Wohnungen Mega-Deal in München: Warum Deutschlands Milliardäre wieder auf Immobilien setzen

Der Unternehmer Klaus-Michael Kühne kaufte Immobilien im großen Stil.
Der Unternehmer Klaus-Michael Kühne kaufte Immobilien im großen Stil. | Foto: Imago Images / nicepix.world
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Der deutsche Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne sorgt für Aufsehen auf dem Immobilienmarkt. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, hat Kühne einen Rekord-Deal in München eingefädelt, ohne dabei direkt in Erscheinung zu treten. Anfang Juli wurde ein Kaufvertrag für 320 Wohnungen und kleinere Gewerbeflächen im Wert von 264,5 Millionen Euro abgeschlossen. Das wäre die höchste jemals gebotene Summe für ein Wohnungsportfolio in der bayerischen Landeshauptstadt.

Die Transaktion wurde über die Hamburger Immobiliengesellschaft Quantum abgewickelt, die im Auftrag eines nicht näher benannten institutionellen Investors handelte. Erst durch Einträge im Grundbuch wurde Kühnes Beteiligung ersichtlich: Am 17. Juli wurden Auflassungsvormerkungen für vier Unternehmen eingetragen, die zum Reich des Milliardärs gehören.

Quadratmeterpreis von 9.700 Euro

Bei dem Objekt handelt es sich um die 2020 fertiggestellte Wohnanlage „Welfengarten“ im Münchener Stadtteil Au, auf dem ehemaligen Gelände der Paulaner-Brauerei am Nockherberg. Die Bayerische Hausbau hatte das Projekt als eines der größten innerstädtischen Wohnbauprojekte der letzten Jahre in München realisiert. Mit 27.300 Quadratmetern Mietfläche, aufgeteilt in 290 frei finanzierte und 30 geförderte Wohnungen, wurde ein Quadratmeterpreis von rund 9.700 Euro erzielt – ein Preis, den Marktkenner angesichts der Lage und Ausstattung für gerechtfertigt halten.

Kühnes Engagement in München ist Teil eines größeren Trends: Deutschlands vermögende Familien zeigen wieder verstärktes Interesse am Münchener Immobilienmarkt. So investierten im Frühjahr bereits die Hexal-Gründer Andreas und Thomas Strüngmann in das Einkaufsareal „Fünf Höfe“ im Herzen der Stadt, mit einem geschätzten Kaufpreis zwischen 700 und 800 Millionen Euro.

Immobilienmarkt vor einer Trendwende 

Diese Großinvestitionen fallen in eine Zeit, in der der deutsche Immobilienmarkt insgesamt Anzeichen einer Trendwende zeigt. Nach Angaben des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) sind die Immobilienpreise im zweiten Quartal 2023 erstmals seit zwei Jahren wieder gestiegen. Der Immobilienpreisindex Greix verzeichnet Zuwächse bei Eigentumswohnungen (2,4 Prozent), Einfamilienhäusern (2 Prozent) und Mehrfamilienhäusern (4,4 Prozent).

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Experten wie Jonas Zdrzalek vom IfW Kiel sehen darin einen Wendepunkt. Die Unsicherheit der vergangenen Jahre scheint abzunehmen, und die Aussicht auf sinkende Zinsen stabilisiert den Markt. Investoren gewinnen offenbar erneut Vertrauen in die langfristige Wertsteigerung von Immobilien. Auch die Verknappung des Angebots durch den Einbruch im Neubaugeschäft stützt die Preisdynamik.

In den deutschen Großstädten zeigt sich die Preisentwicklung wie folgt:

  • Hamburg: +4,3 Prozent
  • Frankfurt: +3,7 Prozent
  • Düsseldorf: +2,2 Prozent
  • Stuttgart: +0,6 Prozent
  • Köln: -0,6 Prozent (nach einem Anstieg im ersten Quartal)

Trotz dieser positiven Signale bleibt die Situation angespannt. Das Verkaufsvolumen liegt noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau, insbesondere im Neubausektor, wo nur etwa 35 Prozent der Verkäufe im Vergleich zum Durchschnitt von 2019 bis 2021 verzeichnet werden.

Dennoch deutet die aktuelle Entwicklung auf eine allmähliche Stabilisierung des Marktes hin, wobei Investoren wie Klaus-Michael Kühne offenbar die Chancen in diesem sich wandelnden Umfeld erkennen und nutzen.

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