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Klimagipfel in Doha: Sind wir noch zu retten?

Klima-Aktivisten im Ölstaat Katar
Quelle: Getty Images
Klima-Aktivisten im Ölstaat Katar Quelle: Getty Images
Wenn man Professor Dennis Meadows glaubt, ist es für die Rettung der Welt bereits zu spät. Vor 40 Jahren hat er zusammen mit seiner Frau und Kollegen „Die Grenzen des Wachstums“ veröffentlicht, die Bibel der Umweltbewegung. Er warnte vor der Ausbeutung der Erde und dem Zusammenbruch der Weltwirtschaft. Er ist überzeugt: „Wir werden uns durch die Krise weiterentwickeln, nicht durch vorsorgliches Handeln“, so Meadows gegenüber Spiegel online. Globale Probleme könnten nur durch globale Kooperationen gelöst werden. Um den Klimawandel zu stoppen, müssten auch die Menschen in China, den USA, Russland und anderswo mitmachen. „Doch bei diesen globalen Problemen sehe ich keinerlei Fortschritte“, so Meadows weiter.

Auf dem Klimagipfel in Doha sind vor allem zwei Dinge wichtig: Die Verlängerung des Kyoto-Protokolls und ein Fahrplan für ein globales Klima-Abkommen. Konkret: 2011, auf der letzten Konferenz im südafrikanischen Durban, haben sich die Staaten verpflichtet, bis 2015 ein umfassendes, international gültiges Klima-Abkommen zu formulieren, das 2015 verabschiedet werden und 2020 in Kraft treten soll. In Doha sollen nun die konkreten Schritte formuliert werden, wie man dieses Ziel erreicht.

Das Kyoto-Protokoll läuft Ende dieses Jahres aus und muss in seine nächste Phase überführt werden. Eigentlich eine Formalie. Doch die freiwillige Zusage zur verbindlichen zweiten Verpflichtungsperiode wird nicht von allen geleistet. Große Co2-Emittenten wie die USA und Kanada enthalten sich. Mit dabei werden unter anderem die Europäischen Union, Australien, die Schweiz und Norwegen sein. In Doha soll nun konkret festgelegt werden, wie hoch die Verpflichtungen in der zweiten Phase des Kyoto-Protokolls sein sollen. Die Entwicklungsländer erwarten zudem konkrete Geldzusagen für die Finanzierung des Klimaschutzes.

Ob die beiden wichtigsten Ziele erreicht werden, steht in den Sternen. Bis jetzt ist auf jeden Fall noch nicht viel passiert. Ein positives Ergebnis gibt es aber auf jeden Fall: In Katar fand die erste Klimaschutz-Demonstration in der Geschichte des Landes statt. Hier gibt es nämlich noch viel zu tun. Das kleine Emirat hat pro Kopf den höchsten CO2-Ausstoß der Welt.
Die Klima-Konferenz läuft noch bis zum 07. Dezember.

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