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Von in Köhn & KerkhoffLesedauer: 7 Minuten
René Kerkhoff (l.) und Dr. Maximilian-Benedikt Köhn
René Kerkhoff (l.) und Dr. Maximilian-Benedikt Köhn: Die Ex-DJE-Kapital-Manager setzen auf aktiv gemanagte europäische Small und Mid Caps. | Foto: Köhn & Kerkhoff

Zum Jahreswechsel 2023/2024 verließen die Fondsmanager René Kerkhoff und Maximilian-Benedikt Köhn den Finanzdienstleister DJE Kapital und machten sich mit der Fondsboutique Köhn & Kerkhoff selbständig. Es folgte die Auflage des K&K Wachstum & Innovation (ISIN: DE000A3ERMH8). Die beiden haben ein klar definiertes Renditeziel: Mit aktiv gemanagten europäischen Small und Mid Caps sollen über einen Zyklus jährliche Renditen erzielt werden, die über der Inflation liegen.

Quelle Fondsdaten: FWW 2025

Eine fixe Mindest-Marktkapitalisierung der 65 bis 75 Einzeltitel gibt es nicht. Eine taktische Kassenhaltung ist im Normalfall ebenfalls nicht vorgesehen, genauso wenig wie der Einsatz von Derivaten zur Absicherung. Die Investitionsquote liegt gewöhnlich bei über 95 Prozent. Die Investitionen erfolgen losgelöst von einer Benchmark – damit können die beiden versierten Stockpicker frei agieren.

Die Top-10-Werte machen etwa ein Drittel des Gesamtportfolios aus, dabei können manche Werte kurzfristig auch über 5 Prozent gewichtet sein. In der Regel liegt die maximale prozentuale Gewichtung aber bei rund 3,5 Prozent. Die Anfangsposition eines neu zugekauften Titels beträgt rund 0,75 Prozent des Portfolios und wird dann sukzessive ausgebaut.

DAS INVESTMENT hat mit den beiden Fondsverantwortlichen von Köhn & Kerkhoff über ihre Arbeit gesprochen.

DAS INVESTMENT: Herr Köhn, warum setzt Köhn & Kerkhoff auf Small- und Mid-Cap-Unternehmen?

Maximilian-Benedikt Köhn: Wir wollen echten Mehrwert generieren und nicht die x-ten Portfolio Manager sein, die sich für Amazon, Apple oder Nvidia interessieren. Wir wollen dort sein, wo der Mainstream nicht ist. Bei Small und Mid Caps ist die klassische Undercoverage gegeben. Die Zahl der Analysten ist hier extrem gering. Anleger haben genügend Möglichkeiten, sich einen ETF auf den MSCI-World oder den Nasdaq zu kaufen.

Bei den Nebenwerten sieht das anders aus. In unserer Zeit bei DJE Kapital haben wir auch größere Werte analysiert; René war häufig im Silicon Valley und ich habe öfters mit den Verantwortlichen großer Pharmakonzerne gesprochen. Bei Treffen mit den Investor-Relations-Chefs der Unternehmen waren oft 15 weitere Fondsmanager zur gleichen Zeit zugegen. Es war schwierig, einen klassischen Mehrwert aus diesen „Vollversammlungen“ der aus der ganzen Welt angereisten Analysten und Fondsmanager zu ziehen.

Bei kleineren Werten bietet sich ein komplett anderer Ansatz?

Köhn: Absolut. Hier stehen nicht die Quartalszahlen im Vordergrund, sondern die mittel- bis langfristige Ausrichtung des Unternehmens.

 

Sie setzen im K&K Wachstum & Innovation speziell auf die SkanDACH-Region. Warum?

Köhn: Nach dem Weggang von DJE Kapital wollten wir uns stärker fokussieren: Auf Innovationsführer in Europa, die vorrangig in der SkanDACH-Region zu finden sind und zur Gruppe der Nebenwerte gehören, in der es viele chancenreiche Titel gibt. Zudem verfügen wir in dieser Region über ein sehr gutes Netzwerk und sind nahe genug an den Unternehmen, um Outperformance erzielen zu können.

Kurz gesagt: Wir kennen uns in der SkanDACH-Region sehr gut aus und haben über viele Jahre ein gutes Gefühl für ihre Gegebenheiten entwickelt, die sich letztlich von denen in Frankreich, der Iberischen Halbinsel oder Italien unterscheiden.   

Herr Kerkhoff, in welchen Sektoren sehen Sie vielversprechende Möglichkeiten?

René Kerkhoff: Während mein Kollege Köhn sich im Bereich Healthcare bestens auskennt, bin ich Spezialist, wenn es um den Technologie-Sektor geht. Das spiegelt sich auch in der Portfolio-Allokation wider. Beide Sektoren, die extrem spannend sind, machen im Schnitt je rund 50 Prozent des Portfolios aus. Der innovative, langfristig geprägte Healthcare-Sektor ist in sich stark diversifiziert; er reicht von Pharma über Medizintechnik bis hin zu Biotechnologie.

Bei Technologie verhält es sich ähnlich: Der Mix aus Hard- und Software-Anbietern sorgt für Diversifikation. Außerdem sind beide Portfoliosektoren unkorreliert: Healthcare ist per se defensiver, während Anleger mittels Technologie-Aktien offensiver und oft wachstumsstärker in den Markt gehen.

Könnten Sie den Healthcare-Ansatz am Beispiel eines innovativen Unternehmens näher erläutern?

Köhn: Seit der Mitte Oktober 2023 erfolgten Auflage unseres Publikumsfonds K&K Wachstum & Innovation haben wir die schwedische Bonesupport Holding im Portfolio. Das führende Orthobiologie-Unternehmen hat ein synthetisches, indizierbares Knochenersatzmaterial entwickelt, das bei Knochenbruch zur Anwendung kommt. Besonders spannend dabei: Die Infektionsrate wird um 97 Prozent reduziert. Dies ermöglicht eine schnellere Genesung der Patienten und reduziert gleichzeitig den Aufwand für Nachbehandlungen sowie das Haftungsrisiko der Ärzte.

Dieser Ansatz schlägt am Markt ein wie eine Bombe. Seit der Reimbursement-Freigabe, also der Rückerstattung der Kosten für die erbrachte Leistung durch die Kassen im Oktober vergangenen Jahres, hat sich der Kurs der Aktie verdreifacht.

Welches Beispiel können Sie aus dem Technologie-Bereich nennen?

Kerkhoff: Gerade mit Blick auf die Bewertungsseite sehen wir in der SkanDACH-Region großes Potenzial. Das trifft beispielsweise auf das Unternehmen Mensch und Maschine Software zu. Mit Sitz im Westen Münchens ist es auf einem sehr guten Wachstumspfad. Die Gewinne sollten sich bis 2027/28 bei guter Visibilität verdoppeln, denn es kommen planbare Umsätze herein.

Das große Potenzial spiegelt sich aber noch nicht in der Bewertung, der Aktienkurs liegt derzeit rund 45 Prozent unter den erreichten Hochs. Das gilt im Übrigen für viele Nebenwerte-Titel im Sektor. Die Margen und die Gewinne sollten sich in den kommenden Jahren steigern, es besteht großes Wachstumspotenzial. Doch das zeigt sich noch nicht in den Kursen, die in Relation viel zu niedrig sind.  

Warum sind gerade gründer- und familiengeführte Unternehmen für die Kapitalanlage interessant?

Kerkhoff: Unternehmer interessieren sich nicht nur für die Quartalszahlen, sondern haben das große Ganze strategisch im Blick. Der Chef von Mensch und Maschine Software spricht weniger über die Quartalszahlen, sondern darüber, wohin sich das Unternehmen in drei bis fünf Jahren entwickelt. Während in großen Unternehmen Bonusregelungen das Management von Quartal zu Quartal motivieren, sind gründer- und familiengeführte Unternehmer langfristig orientiert. Diese Denkweise ist eine andere Einstellung zur Wertschöpfung, das ist der entscheidende Faktor. 

Inwieweit spiegelt sich die Philosophie der langfristigen Wertsteigerung auch in Ihrem eigenen Unternehmensmodell von Köhn & Kerkhoff wider?

Köhn: Wir sind unabhängig von einer Benchmark. Wir wollen absoluten Return durch klare Investmentstories haben. Auch wir sind Gründer und haben großes Interesse an langfristigen, kontinuierlichen Erfolgen.

 

 

 

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