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in Berufsbild BeraterLesedauer: 3 Minuten

Kommentar „Auch ‚dummes Geld‘ landet aus ‚Zinsnot‘ am Aktienmarkt“

Ulrich Harmssen, Direktor Investmentfonds beim Maklerpool Apella

Eine Expertengruppe der EU will die Regeln für Investmentfonds ändern. Wenn die Kurse fallen, sollen Anleger nicht verkaufen dürfen. Damit soll Verkaufswellen im Falle eines Crashs vorgebeugt werden.

Ja, Sie haben richtig gelesen! Der ESRB (Europäischer Ausschuss für Systemrisiken) schlägt tatsächlich vor, dass Finanzmarktaufsichtsbehörden künftig in Notlagen (was immer das ist…) den Verkauf von Fondsanteilen beschränken sollen oder zeitweise aussetzen dürfen.

Dieser Vorschlag muss nun von der EU-Kommission aufgegriffen werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass entsprechende Gesetze eingeführt werden, ist durchaus hoch; die EU-Kommission müsste ansonsten ausführlich begründen, warum sie der Expertenempfehlung nicht folgt.

Eine Spirale der Abwärtsbewegung

Unbestritten ist es so, dass in plötzlichen Abwärtsbewegungen an den Finanz- und Kapitalmärkten etliche Anleger in Panik geraten, auf die Verkäuferseite wechseln und damit die Spirale der Abwärtsbewegung befeuern.

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Wenn man das verhindern möchte, gibt es meines Erachtens eigentlich nur einen Weg dorthin: Es muss endlich dafür gesorgt werden, dass Anleger, die an den Finanz- und Kapitalmärkten investieren, auch wissen, auf was sie sich einlassen.

Dax-Dividenden fließen ins Ausland

Börsen sind eben keine Einbahnstraße, sondern schwanken mitunter heftig. Das muss man wissen! Oder anders: eine Aktienkultur, die diesen Namen verdient, sollte vorhanden sein.

Davon kann gerade in Deutschland nicht im Entferntesten die Rede sein (deutlich mehr als die Hälfte der Dax-Dividenden fließen seit Jahren ins Ausland).

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