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Kommentar: Gradmesser M & W

Egon Wachtendorf
Egon Wachtendorf
Was ist eine Zwölf-Monats-Performance von 52,8 Prozent wert? Mitunter ziemlich wenig. Das bekam Mark Holowesko, langjähriger Manager des Templeton Growth, Anfang 2000 zu spüren.

Damals präsentierte der 1987 angetretene Nachfolger von John Templeton nicht ohne Stolz das bis dahin beste Jahresergebnis des 1954 aufgelegten Klassikers – und musste sich manch bösen Kommentar anhören.

Viele Anteilseigner nahmen ihm übel, dass er um Technologie-Titel wie Cisco, Oracle oder Microsoft, die Konkurrenten 1999 ein Plus von 100 Prozent oder mehr bescherten, einen großen Bogen machte. Holowesko hatte noch Glück:

Andere Portfolioverwalter kostete diese Verweigerung sogar den Job, obwohl sich ihre Skepsis gegenüber dem New-Economy-Boom und seinen Auswüchsen nur wenig später eindrucksvoll bestätigte. Noch sind wir nicht wieder soweit.

Doch der Druck, mit der Herde zu laufen, wächst. Am besten lässt sich das an einem Fonds wie dem M & W Privat beobachten: Dessen Manager Martin Mack und Herwig Weise trauen dem aktuellen Börsenaufschwung nicht, sie wetten mit Short-ETFs dagegen und horten Gold und Silber.

Aus den Top-Seller-Listen der Vertriebe ist der M & W Privat deshalb schon lange verschwunden, die Nettomittelrückflüsse im ersten Quartal 2013 machen ein Zehntel des aktuellen Fondsvermögens aus. Diese Kennzahl im Blick zu behalten, dürfte sich lohnen: Je stärker die Fluchtbewegung wird, desto größer die Gefahr, dass Mack und Weise Recht behalten.

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