Meinung Vorsprung durch Technik? Pah! Einblicke in Deutschlands E-Auto-Tragikomödie
Oh Deutschland, das Land der Dichter, Denker und Dieselmotoren! Einst war unsere Nation stolzer Vorreiter der Automobilindustrie, nun tappen wir im Dunkeln und sind beim Umbau auf Elektromobilität um fünf Jahre zurückgefallen. Das zeigt eine Studie des Bochumer Center Automotive Research. Fünf Jahre! In der Automobilbranche ist das praktisch eine Ewigkeit.
Während der Rest der Welt munter in Richtung Zukunft surrt, stehen wir am Straßenrand und warten auf... ja, auf was eigentlich? Vielleicht auf ein Wunder, das unsere geliebten Verbrenner doch noch rettet? Oder auf einen politischen Konsens, der vermutlich schneller käme, wenn wir ihn per Pferdekutsche transportieren würden?
Es fehlt nicht das Geld für die E-Auto-Revolution
Die Zahlen sprechen jedenfalls Bände: Von 17,7 Prozent Marktanteil bei den E-Autos in 2022 unter den Neuzulassungen ging es bergab auf magere 12,5 Prozent im ersten Halbjahr 2023. Das nenne ich mal eine Vollbremsung!
Das Traurige ist: Es ist nicht so, dass wir das Geld nicht hätten. Der durchschnittliche Deutsche gibt satte 45.000 Euro für einen Neuwagen aus. Aber anscheinend lieber für einen, der ordentlich qualmt.
Teufelswerk oder heilige Kuh?
Doch man darf nicht auf die kleinen Leute schimpfen. Die Politik hat in dieser Sache wahre Größe bewiesen, zumindest in der Kunst des Zauderns und Zögerns. Prämien einführen, Prämien abschaffen, Verbote ankündigen, Verbote in Frage stellen – es ist wie ein bizarrer Tanz, bei dem niemand weiß, in welche Richtung er sich eigentlich bewegen soll.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Und während Berlin sich streitet, ob der Verbrenner nun Teufelswerk oder heilige Kuh ist, ziehen andere Nationen an uns vorbei. China lacht sich ins Fäustchen, Tesla baut Fabriken schneller als wir Ausschüsse gründen können, und selbst Länder, die wir bisher mitleidig belächelt haben, machen plötzlich vor, wie Mobilitätswende geht.
Immerhin sind wir Weltmeister im Debattieren! Vielleicht sollten wir das zu unserem neuen Exportschlager machen: endlose Diskussionen über Antriebskonzepte. Garantiert CO2-neutral, wenn man die heiße Luft mal außen vor lässt.
Also, liebe Mitbürger, schnallt euch an – oder besser nicht, denn wir bewegen uns ja kaum vom Fleck. Willkommen in Deutschland, wo die Zukunft der Mobilität so aussieht wie gestern, nur teurer und mit mehr Fragezeichen. Aber keine Sorge, in fünf Jahren sind wir wieder da, wo wir 2022 schon einmal waren. Fortschritt auf deutsche Art eben.