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, Aktualisiert am 20.03.2020 - 17:43 Uhrin UnternehmenLesedauer: 8 Minuten

Kommentar von Friedrich und Weik Das Ende der Globalisierung

Arbeiter montieren Audi-Fahrzeuge in Changchun im Nordosten Chinas: Marc Friedrich und Matthias Weik glauben, dass insbesondere die Autoindustrie von den Folgen des Coronavirus betroffen ist.
Arbeiter montieren Audi-Fahrzeuge in Changchun im Nordosten Chinas: Marc Friedrich und Matthias Weik glauben, dass insbesondere die Autoindustrie von den Folgen des Coronavirus betroffen ist. | Foto: imago images / Xinhua

Das sogenannte Coronavirus (Covid-19) breitet sich immer weiter aus. In China stehen 760 Millionen Menschen unter Quarantäne – das ist ein Zehntel der Weltbevölkerung. Seit Januar wurden global 200.000 Flüge gestrichen und hunderte von Containerschiffen liegen vor Anker. In Japan (zweitgrößte Volkswirtschaft Asiens) bleiben die Schulen bis Ende März geschlossen. In Korea (drittgrößte Volkswirtschaft Asiens) stehen bei zahlreichen Firmen die Bänder still und die Zahl der Infizierten steigt rasant.

Erstmalig gibt es eine Ausgangssperre in Europa und zwar in Italien für 50.000 Menschen. Aber auch in Südamerika, Australien und in den USA gibt es erkrankte Personen. Bereits Ende Januar haben die USA und Australien ein Einreiseverbot für Reisende aus China verhängt. Ausgenommen sind Staatsbürger und Menschen mit ständiger Aufenthaltsgenehmigung. Diese müssen sich bei ihrer Rückkehr ins Land jedoch in eine zweiwöchige „Selbstquarantäne“ begeben.

Die CDU/SPD-GroKo-Regierung unternahm jedoch nichts, um uns Bürger zu schützen. Bundesgesundheitsminister Spahn kommt nach ewigen Beschwichtigungen mittlerweile zu der Aussage: „Wir befinden uns am Beginn einer Corona-Epidemie“. Wir sagen: Wir haben bereits eine Pandemie – denn mittlerweile sind 32 Länder auf allen Kontinenten betroffen. Die Gefahr einer globalen Pandemie mit fatalen Folgen für die globalisierte Weltwirtschaft wird unserer Ansicht nach völlig unterschätzt. Bereits seit einer Woche geht es an den Aktienmärkten abwärts und die Talsohle ist noch keineswegs in Sicht.

Miese Wirtschaftsdaten bereits vor Coronavirus

Bereits vor dem Ausbruch des Coronavirus sank die Industrieproduktion in Deutschland stetig. Knallhart gesagt: sie bricht seit 2018 kontinuierlich ein. Die Entwicklung beim saisonbereinigten Output der breit gefassten Industrieproduktion (Bergbau, Energieversorgung und verarbeitendes Gewerbe) ohne Baugewerbe ist seit knapp zwei Jahren rückläufig und es besteht keine Aussicht auf Besserung.

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In Punkto Auftragseingänge sieht es bei der deutschen Industrie besorgniserregend aus. Der saisonbereinigte und reale Auftragseingang der deutschen Industrie sinkt seit August 2019 kontinuierlich.

Ebenso drastisch sieht es im Bereich der Rohstahlproduktion aus. Im Januar 2020 sank der Output der deutschen Hüttenwerke um 17,7 Prozent zum Vorjahresmonat. Bereits 2019 sank in Deutschland der Output um 6,5 Prozent zum Vorjahr, der niedrigste Stand seit 2009.

Automobilbranche und Maschinenbau befinden sich in Rezession

Obendrein verschärft sich insbesondere die Krise in der Automobilindustrie stetig. Der ideologisch geführte Kampf gegen das Automobil wird mit Vehemenz weitergeführt. Ob es tatsächlich zielführend ist, eine der wenigen Schlüsselindustrien sturmreif zu schießen, welche nebenbei noch 21 Prozent zum BIP beiträgt, wagen wir zu bezweifeln.

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