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Kommentar zum Kursrutsch „Aktuelle Kursrückgänge Basis eines neuen Aufschwungs“

Carsten Gerlinger, Director Asset Management bei der Luxemburger Fondsplattform Moventum; Foto: © Team Uwe Nölke

Der unerwartet schnelle und deutliche Renditeanstieg von Rentenpapieren hat dem zunächst guten Jahresauftakt an den Aktienmärkten ein jähes Ende bereitet: Die Renditen zehnjähriger US-Treasuries stiegen innerhalb weniger Handelstage Richtung 2,9 Prozent, zehnjährige Bundesanleihen zeigen aktuell 0,75 Prozent. Steigende Zinsen trüben die Stimmung für Aktien. Steigen Sie jedoch von einem so tiefen Niveau, ist dies zu relativieren.

Aktienmärkte fundamental gut

Fundamental hat sich die Welt in den vergangenen Tagen nicht verändert. Höhere Kursschwankungen wurden erwartet, nun haben wir sie. Die Schwankungen an den Aktienmärkten bieten meiner Meinung nach keinerlei Veranlassung zu Panik oder Kurzschlussreaktionen. Ganz im Gegenteil: Die jüngsten Kursrückgänge steigern wieder die Attraktivität der Aktienmärkte und bilden die Basis für einen neuen Aufschwung.

Das fundamentale Umfeld ist weiterhin aussichtsreich. Die Volkswirtschaften wachsen weltweit synchron und die Einkaufmanagerindizes zeigen ein gesundes Umfeld. Auch die laufende Berichtssaison zeigt positive Daten: In den Regionen USA, Europa und Japan wiesen die Unternehmen in ihren Quartalsberichten durchschnittlich ein prozentual zweistelliges Gewinnwachstum aus.

Gut 80 Prozent der Unternehmen des S&P500 übertrafen die Gewinnerwartungen der Analysten und dreiviertel unter ihnen erhöhten ihre Prognosen für das laufende Jahr.

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Bei Renten flexibel bleiben

Für das Jahr 2018 erwarteten wir einen Zinsanstieg zehnjähriger US-Treasuries auf maximal 3 Prozent. Jetzt ist ein kurzfristiger Test dieser Marke wahrscheinlich, für uns jedoch kein Anlass die Strategie zu ändern. Wir sind im Rentenbereich unter Durationsgesichtspunkten sehr defensiv aufgestellt. Außerdem werden in diesem Segment Fonds mit flexiblen Strategien gewichtet, die auch in Stresssituationen ihre Beständigkeit unter Beweis gestellt haben.

Von amerikanischer Seite rechnen wir 2018 mit drei weiteren Zinsschritten. Auch der neue Fed-Chef Jerome Powell wird an dem bereits im vergangenen Jahr eingeschlagenen Kurs festhalten. Die US-Notenbank wird ihrem Ziel, eine Inflation von 2 Prozent zu erreichen sehr nah kommen.

Zuletzt vermeldete der US-Arbeitsmarktbericht einen Anstieg der US-Löhne von 2,9 Prozent. Dies wird zu einem höherem Konsum und Preissteigerungen führen, was letztlich die Inflation steigen lässt.

Keine Änderung der Geldpolitik

Für Europa erwarten wir in den nächsten Monaten keine Änderung des geldpolitischen Kurses der Europäischen Zentralbank. Dennoch werden auch Bundesanleihen sich dem Trend steigender US-Renditen nicht entziehen können.

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