Konsolidierung und Amerikanisierung Diese Trends treiben den Markt für ESG-Rating-Agenturen
Manager, die sich auf die Nutzung der Rohdaten beschränken, können darauf über web-basierte Plattformen zugreifen, sich in den Datenbanken bewegen und die Zahlen, Daten und Fakten für die Wertpapierauswahl nutzen. Wer eine konkrete Einschätzung benötigt, wird ebenfalls bei zahlreichen Anbietern fündig – Rating-Agenturen bewerten die Unternehmen nach individuellen Maßstäben.
Infrage kommen etwa Marktführer MSCI ESG oder die ebenfalls zu den Platzhirschen zählenden Wettbewerber ISS ESG, Sustainalytics und Vigeo Eiris. Letztere kooperiert wie gesagt mit dem deutschen Partner Imug Rating aus Hannover.
Imug ist einer der bekanntesten Anbieter maßgeschneiderter ESG-Ratings mit vom Nutzer festgelegten Vorgaben. Auf der Kundenliste der Niedersachsen steht zum Beispiel die Sparkassen-Tochter Deka. Auf Nachfrage unserer Redaktion grenzt sich MSCI von anderen ESG-Research-Anbietern ab und verweist auf die eigene Größe: Man biete beispielsweise über 8.250 ESG-Ratings an und decke mehr als 14.450 Emittenten und über 600.000 Aktien- und Renten-Instrumente ab.
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Wie facettenreich ein ESG-Rating sein kann, zeigt das Beispiel ISS ESG. Dort bewerten Analysten sowohl die Umweltarbeit als auch soziale und die Unternehmensführung betreffende Aspekte anhand von über 100 branchenspezifisch ausgewählten Indikatoren. Wer dabei besonders gut abschneidet, erhält ein „Prime“-Rating.
So wie die Aareal Bank, deren Emissionen deshalb auf nachhaltig orientierte Investoren einen ganz besonderen Reiz ausüben. Zu dieser Gruppe gehört auch die kirchliche Pax-Bank in Köln. Das Finanzinstitut nutzt Rohdaten für die ESG-Analyse, wie der Abteilungsleiter im Asset Management der Pax-Bank, Gregor Kuhl, erläutert.