Deloitte-Chefökonom Alexander Börsch
Deloitte-Chefökonom Alexander Börsch
Obwohl die ältesten Millennials auch schon fast 40 Jahre alt sind, ist diese Generation nach wie vor schwer zu verstehen, vor allem für ältere Menschen. Obwohl dies wahrscheinlich für viele Generationen vor ihnen auch gilt, scheint der Generationenbruch dieses Mal zumindest sehr ausgeprägt zu sein.
Der Millennial-Generation, also den heute 24- bis 39-jährigen, werden zwei prägende gemeinsame Erfahrungen zugeschrieben, die ihre Einstellungen hinsichtlich Technologie, Gesellschaft und Wirtschaft formen. Zum einen ist es die erste Generation der „digital natives“, die mit digitaler Technologie aufgewachsen und in der digitalen Welt zuhause ist. Der erste grafikfähige Webbrowser wurde Anfang der 1990er eingeführt, die ersten sozialen Netzwerke Mitte der 1990er, rechtzeitig zur Pubertät der ältesten Millennials.
Märkte bewegen Aktien, Zinsen, Politik. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die bedeutendsten Analysen und Thesen von Top-Ökonomen - gebündelt und übersichtlich. Führende Volkswirte und Unternehmensstrategen gehen den wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen clever und zuweilen kontrovers auf den Grund.
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Obwohl die ältesten Millennials auch schon fast 40 Jahre alt sind, ist diese Generation nach wie vor schwer zu verstehen, vor allem für ältere Menschen. Obwohl dies wahrscheinlich für viele Generationen vor ihnen auch gilt, scheint der Generationenbruch dieses Mal zumindest sehr ausgeprägt zu sein.
Der Millennial-Generation, also den heute 24- bis 39-jährigen, werden zwei prägende gemeinsame Erfahrungen zugeschrieben, die ihre Einstellungen hinsichtlich Technologie, Gesellschaft und Wirtschaft formen. Zum einen ist es die erste Generation der „digital natives“, die mit digitaler Technologie aufgewachsen und in der digitalen Welt zuhause ist. Der erste grafikfähige Webbrowser wurde Anfang der 1990er eingeführt, die ersten sozialen Netzwerke Mitte der 1990er, rechtzeitig zur Pubertät der ältesten Millennials.
Zum zweiten sind die Millennials im Vergleich zu der vorherigen Generation der Baby Boomer mit höherer Unsicherheit konfrontiert. Die Hauptfaktoren sind politische Unsicherheiten, die in den Anschlägen vom 11. September 2001 ihren Anfang nahmen, sowie wirtschaftliche Unsicherheit. Die Millennials, vor allem in den angelsächsischen Ländern, litten in hohem Maße unter der Finanzkrise und ihren Folgen, nicht zuletzt auf dem Arbeitsmarkt.
Die trendsetzende Generation
Aus diesen Erfahrungen leiten Generationenforscher ab, dass die Millennials - im Durchschnitt - deutlich andere Einstellungen haben als die Generation vor ihnen. Dies betrifft vor allem die Erwartungen an Politik, Unternehmen, Konsum und das eigene Leben. Einige Konfliktlinien zwischen den Generationen zeigen sich bereits sehr deutlich. Das Brexit-Votum oder auch die US-Wahl zeigten tiefe Spaltungen zwischen jungen und älteren Wählern.
Im wirtschaftlichen Bereich werden die Generationenunterschiede auf Gebieten wie nachhaltigem Konsum, nachhaltigem Investieren oder ethischem Verhalten von Unternehmen oft diskutiert. Es geht dabei aber nicht nur um private Einstellungen. Jüngere Generationen setzten schon immer gesellschaftliche, nicht zuletzt Lifestyle-Trends. Der Einfluss der Millennials wird allerdings durch die sozialen Medien potenziert, die ihre Erwartungen sehr unmittelbar und wirkungsvoll an Politik und Unternehmen transportieren.
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