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Stolls Fonds der Woche Konsumgüterfonds als Stabilitätsanker in unsicheren Zeiten

Waschsalon Happy Family im New Yorker Stadtbezirk Bronx
Waschsalon Happy Family im New Yorker Stadtbezirk Bronx: Dank weltweiter Verkaufsschlager wie Pampers oder Gillette klingelt beim Konsumgüterriesen P&G beständig die Kasse. | Foto: imago images / agefotostock

Wir leben in extremen Zeiten. Die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben dazu geführt, dass wir uns in einer anderen, vor allem teureren Welt wiederfinden: Engpässe in den weltweiten Lieferketten und Preisexplosionen bei Rohstoffen lassen die Inflationsraten so hoch schnellen wie seit 40 Jahren nicht mehr. Im April lagen die Verbraucherpreise ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes zufolge 7,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das ist der höchste Stand im wiedervereinigten Deutschland. In den alten Bundesländern gab es einen ähnlich hohen Wert zuletzt im Herbst 1981.

Kein Wunder, dass schon das Wort „Stagflation“ die Runde macht. Das Angstwort ist eine Kombination aus Stagnation und Inflation. In diesem Szenario steigen die Preise deutlich an, während das Wirtschaftswachstum gleichzeitig stagniert oder im schlechtesten Fall sogar rückläufig ist. Eine Stagflation ist auch für Anleger keine einfache Situation. Ein stagnierendes Wirtschaftswachstum drückt auf die Gewinne vieler Unternehmen und beeinflusst somit auch deren Kurse.

Verlässliche Renditebringer

In Wirtschaftskrisen oder in Zeiten hoher Inflation verzichten viele Menschen auf Konsum. Möglicherweise verschieben sie den Kauf eines schicken Neuwagens oder die nächste Urlaubsreise in ferne Weltregionen. Täglich notwendige Dinge wie Lebensmittel, Haushaltswaren, Artikel zur Körperpflege oder Medikamente sind jedoch auch in schwierigen Zeiten unverzichtbar. Sogenannte Basiskonsumgüter sind damit vergleichsweise krisenresistent, da sie unabhängig von den Umständen immer nachgefragt werden. Im Gegensatz dazu hängt die Nachfrage nach zyklischen Konsumgütern stark von der wirtschaftlichen Lage und der persönlichen finanziellen Situation ab, denn sie sind nicht lebensnotwendig.

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Das lenkt gerade in Krisenzeiten den Blick von Investoren auf Aktien aus dem Basiskonsumsektor. Die Hersteller meistern die rasant steigende Inflation bislang besser als Konzerne aus anderen Bereichen, denn sie profitieren von der Geldentwertung durch die steigenden Preise.

Ablesbar ist das an den Umsatzsteigerungen, beispielsweise bei Beiersdorf. Bereits zu Jahresbeginn erhöhte der Konzern mit Sitz in Hamburg-Eimsbüttel weltweit seine Preise für Sonnencreme, Deos und Gesichtspflege. Der Umsatz ist in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 um satte 10,3 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro gestiegen. Der weltweit größte Konsumgüterkonzern Nestlé erhöhte seine Preise um 5,2 Prozent. Konzernchef Schneider beteuerte, dass der Lebensmittelgigant behutsam vorgehe und lediglich seine eigenen Gewinnmargen stabil halten will, anstatt sie auszubauen.

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