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Finanz- und Versicherungsvertrieb
Blau Direkt und Maxpool: Wie Makler von Maklerpool-Kooperation profitieren
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Von Aktualisiert am in VersicherungsmaklerLesedauer: 5 Minuten
Lars Drückhammer und Oliver Drewes (v.l.)
Lars Drückhammer und Oliver Drewes (v.l.): Die Chefs von Blau Direkt und Maxpool wollen enger kooperieren, weil sich der deutsche Markt der Maklerpools durch den Einstieg von Finanzinvestoren massiv verändert habe. | Foto: blau direkt GmbH, PHÖNIX MAXPOOL Gruppe AG
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Frei­ga­be durch das Bundeskartellamt: Unter dem Aktenzeichen B9-52/23 erlaubt die Behörde den „Er­werb von Mit­kon­trol­le“ an der Phönix Max­pool Grup­pe durch die Lübecker Firma Blue Midco. Deren Geschäftsführer Lars Drückhammer leitet auch den vom US-Investor War­burg Pin­cus mitfinanzierten Maklerpool Blau direkt. Mit dem grünen Licht aus Bonn stehe aber noch lange nicht ein Firmenkauf unmittelbar bevor. Das betonen beide Maklerpools in gleichlautenden Pressemitteilungen vom Donnerstagabend. 

„Wir möchten hiermit eine Richtigstellung zu einer kürzlich veröffentlichten Meldung bekannt geben, die in einigen Medien unkommentiert verbreitet wurde. In der Meldung wurde fälschlicherweise behauptet, dass Blau direkt Maxpool übernommen habe“, erklärt Daniel Lamann, Marketing-Chef bei Maxpool. Es sei zwar richtig, dass die Unternehmen enger kooperieren wollen. In diesem Rahmen sollte auch geprüft werden, ob zukünftig eine Beteiligung möglich sei. 

Maklerpools wollen enger kooperieren  

„Die aktuelle Bekanntgabe des Bundeskartellamtes bestätigt lediglich, dass die angestrebte Kooperation mit der Möglichkeit einer künftigen Beteiligung aktuell kartellrechtlich unbedenklich ist“, so der Maxpool-Sprecher weiter. „Ob und in welcher Form die Option einer Beteiligung von Blau direkt an der Phönix Maxpool Gruppe in der Zukunft umgesetzt, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt weiter offen“, heißt es hierzu von dem Hamburger Maklerpool weiter. Auf Anfrage von DAS INVESTMENT nennt der Sprecher diese Option als „reines Gedankenspiel“. 

 

Inhaltlich wolle man mit der langfristig ausgerichteten Kooperation „Mehrwerte für beide Unternehmen und für kooperierende Maklerbetriebe“ schaffen. „Im Rahmen der Partnerschaft wird Fachwissen ausgetauscht sowie Technologien und Ressourcen gemeinsam genutzt, so dass Produktentwicklungen und Innovationen weiter beschleunigt werden können. Darüber hinaus wird die Kooperation die Reichweite beider Unternehmen erweitern, durch den Zugang zu Vertriebskanälen und Netzwerken können so neue Märkte erschlossen und die Kundenbasis erweitert werden.“ 

Deckungskonzepte und Rechtsberatung 

Die Hamburger schlössen sich somit „abwicklungstechnisch der Gemeinschaft miteinander kooperierender Unternehmen an, wie bereits Charta, Insuro, Wifo oder Finanzzirkel“ an. Außerdem sollen den bei Maxpool angeschlossenen Maklern die komplette IT-Infrastruktur von Blau direkt zur Verfügung stehen. Wie berichtet haben die Lübecker bereits einen Standort zur Datenverarbeitung in der estnischen Hauptstadt Tallinn aufgebaut. Als nächsten Schritt seiner europaweiten Wachstumsstrategie will Blau Direkt in den kommenden Monaten etwa eine Million Euro investieren, um eine neue IT-Tochtergesellschaft in Polen zu gründen. 

Inwiefern dies Maxpool-Maklern zukünftig den Berateralltag erleichtern könnte, will das Unternehmen in den kommenden Monaten sukzessive mitteilen. Derzeit liefen noch die Gespräche darüber, wo die beiden Partner besonders gut zusammenpassen. Während die Lübecker stark auf Technik gesetzt hätten, entwickelten die Hamburger über den Assekuradeur Phönix Schutzgemeinschaft seit 1994 innovative Deckungskonzepte in den Bereichen Unfall, Wohngebäude und Hausrat sowie Tierhalter- und Privathaftpflicht. Und Partner von Blau direkt könnten bald vielleicht auch das Maxpool-Rechtsberatungspaket der Kanzlei Michaelis nutzen. 

 

Für Maxpool bedeutet die Kooperation mit Blau direkt eine Abkehr von ihrer bisherigen „Philosophie, alle wesentlichen Arbeitsinhalte unbedingt hausintern und alleine stemmen zu wollen“. Das gibt Vorstandsvorsitzender Oliver Drewes in einem Blog-Beitrag der Firmengruppe zu. „Allerdings hat sich der Markt der Maklerpools und Abwickler in den letzten circa drei Jahren ganz massiv verändert. Erst bildete der ohnehin schon sehr große Marktführer aus München eine Einheit mit einem Equity Fonds und beschaffte sich somit praktisch unbegrenzte Mittel“, gibt er darin zu bedenken. 

Neue Flaggschiffe im Finanzvertrieb 

Und weiter: „Zwei weitere Akteure der Branche sind börsennotiert und verfügen sicherlich ebenfalls über beachtliche finanzielle Möglichkeiten. Und Blau direkt bildete den Verbund, nahm ebenfalls einen Investor mit auf und verfügt auch über Ressourcen und Mittel, die wir bei Maxpool nicht kennen.“ Damit spielt er auf die aktuelle Konsolidierungswelle unter den Maklerpools hierzulande an. So erhofft sich Deutschlands größter Allfinanz-Maklerpool Fonds Finanz von der finanzstarken Partnerschaft mit dem Investor HG, „sich an attraktiven Unternehmen zu beteiligen.“ 

Fonds Finanz hat sich im Geschäftsjahr 2022 nach eigenen Angaben „trotz volatiler Marktlage und eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds behauptet“: Der Umsatz stieg gegenüber 2021 um 13 Prozent auf 254,3 Millionen Euro, berichteten die Münchner ebenfalls am Donnerstag. Ähnlich stark wuchsen im operativen Geschäft die Provisionserlöse aus dem Versicherungs- und Investmentgeschäft auf 250 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern des Unternehmens mit 466 Mitarbeitenden beträgt 7,4 Millionen Euro und hat damit um 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. 

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