Kostenlose Girokonten bald ade? Sparkassen kämpfen mit steigenden Preisen gegen Niedrigzinsen
Die Frankfurter Sparkasse will ihre Kosten senken und ihre Erträge steigern, um die Niedrigzinsphase abzufedern. Dazu sollen interne Prozesse digitalisiert, vermehrt Kooperationen eingegangen und die Preise erhöht werden. Viele Leistungen seien noch immer zu günstig, sagte Stephan Bruhn, Mitglied des Vorstands der Frankfurter Sparkasse, auf dem 13. Internationalen Retail-Bankentag der Börsen-Zeitung. Die Geldpolitik der Zentralbanken belasten demnach schon in diesem Jahr die Ergebnisse der Banken. Besonders vor dem langfristigen Effekt auf abzuzinsende Rückstellungen, etwa für Pensionsleistungen, warnte Bruhn. Da der entsprechende Satz auf einem gleitenden Durchschnitt beruhe, werde dieser zumindest vorübergehend auch dann noch fallen und damit die Ergebnisbelastung erhöhen, wenn die Zinsen wieder anfingen zu steigen. In Sparkassen entfallen rund 80 Prozent, in allen Bankengruppen etwa 72 Prozent der operativen Erträge auf den Zinsüberschuss.