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Aktualisiert am 29.01.2020 - 11:06 Uhrin Private Krankenversicherung (PKV)Lesedauer: 2 Minuten

Krankenversicherungen im Vergleich Privatpatienten erhalten medizinische Innovationen zuerst

Pharmazie
Pharmazie: Bei der Versorgung von privat Krankenversicherten mit Arzneimitteln, sind laut dem WIP „allein medizinische Kriterien maßgebend“. | Foto: Chokniti Khongchum

Als „Motor zur Markteinführung innovativer Medikamente“, erweise sich die Private Krankenversicherung (PKV), berichtet aktuell das Wissenschaftliches Institut der PKV (WIP). Deren Kölner Forscher haben in einer Studie analysiert, wie neue Medikamente in den ersten vier Jahren nach ihrer Zulassung genutzt werden.

Dabei haben sie die jeweiligen Marktanteile der PKV und der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ausgewertet. Demnach zeigen die Daten ein „zurückhaltendes Verordnungsverhalten der Ärzte bei GKV-Versicherten, wogegen Privatversicherte direkt ab dem ersten Jahr Zugang zu den neu zugelassenen Arzneimitteln erhalten“.

Neue Medikamente zuerst in PKV

Untersucht hat das WIP die neu zugelassenen Medikamente des Jahrgangs 2014 in ihren ersten vier Jahren bis 2017. Im Jahr der Zulassung lag der PKV-Marktanteil hier bei 33,1 Prozent, im zweiten und dritten bei etwa 15 Prozent und im vierten erreichte er mit 10,4 Prozent den PKV-Bevölkerungsanteil von 11 Prozent der Versicherten.

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„Somit dauert es im Schnitt bis zu vier Jahre, bis neue Medikamente vollständig in der Versorgung der GKV angekommen sind“, stellen die WIP-Analysten fest. Der sinkende PKV-Marktanteil zeige quasi spiegelbildlich die wachsenden Verordnungszahlen in der GKV, bis ihr Marktanteil sein Normalmaß erreicht habe.

„Zögerliches Verordnungsverhalten“

„Das zögerliche Verordnungsverhalten der Ärzte bei gesetzlich Versicherten ändert sich schrittweise erst nach der offiziellen Festlegung des Zusatznutzens und des Erstattungsbetrages“, heißt es vom WIP weiter. „Danach steigt die Rechtssicherheit für Ärzte und damit auch die Verordnungszahlen für neue Medikamente für GKV-Versicherte.“

Der schnellere Zugang zu neuen Medikamenten zeige sich bei Privatpatienten über alle Zusatznutzenkategorien laut der Bewertung des Gemeinsamen Bundesausschusses. „Bei Medikamenten ohne Zusatznutzen steigen nach Abschluss der Preisverhandlungen die Verordnungszahlen in der GKV deutlich, während sie in der PKV tendenziell zurückgehen.“

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