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Krebs Junge Frauen häufiger berufsunfähig

Pink Ribbon: Die rosa Schleife soll weltweit ein Bewusstsein für das Risiko Brustkrebs schaffen, das auch junge Frauen betreffen kann.
Pink Ribbon: Die rosa Schleife soll weltweit ein Bewusstsein für das Risiko Brustkrebs schaffen, das auch junge Frauen betreffen kann. | Foto: Foto von Anna Shvets von Pexels
Stefan Holzer, Swiss Life

Die Volkskrankheit Krebs betrifft hierzulande etwa eine weitere halbe Million Menschen pro Jahr. Rund die Hälfte der bösartigen Tumore befällt Brust, Prostata, Dickdarm und Lunge, berichtet das Robert Koch-Institut. Die meisten Betroffenen mussten während der vergangenen zehn Jahre vorzeitig aus dem Berufsleben ausscheiden. Das zeigen Daten zum Bestand an Leistungsempfängern einer Police gegen Berufsunfähigkeit (BU) der Swiss Life Deutschland, der deutschen Niederlassung des Versicherers Swiss Life mit Sitz in Garching bei München.

Frauen haben demnach bereits zwischen 21 und 30 Jahren mit 9 Prozent aller Leistungsfälle in der Berufsunfähigkeitsversicherung einen doppelt so hohen Anteil an Krebs als Ursache wie Männer mit knapp 4 Prozent. Zwischen 31 und 40 Jahren sind Frauen mit 15 Prozent sogar dreimal so häufig von Krebs betroffen wie Männer (5 Prozent). Bei ihnen steigt der Anteil von Krebs als Ursache (11 Prozent) zwischen 51 und 60 Jahren zwar deutlich an, bleibt aber auch hier hinter dem Anteilswert der Frauen (16 Prozent) zurück.

Krebs als BU-Ursache

Anteile der Krebsleiden nach Alter und Geschlecht Grafik: Swiss Life Deutschland

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Diese hohen prozentualen Unterschiede zwischen Männern und Frauen mit Krebs lassen nach Angaben der Studienautoren darauf schließen, dass Brustkrebs hier eine wesentliche Rolle spielt. Hoffnung gebe den oftmals relativ jungen Patientinnen allerdings die hohe Reaktivierungsrate. Das heißt, die Frauen können häufig nach ein bis zwei Jahren in ihren Beruf zurückkehren. Bei Männern hingegen ist Prostatakrebs die häufigste Krebsform und tritt zumeist erst ab Anfang 50 auf. Daher tauche Krebs bei ihnen erst relativ spät in der Statistik auf.

Krebs hat Anteil von 10 %

Eine monatliche Rente zahlt Swiss Life jährlich für mehrere Hunderte Kunden, die aufgrund einer Krebsdiagnose berufsunfähig geworden sind. Sie machen etwas ein Zehntel aller Leistungsfälle aus. „Hauptursache für eine Berufsunfähigkeit sind psychische Erkrankungen, die in den letzten Jahren stark angestiegen sind“, sagt Stefan Holzer, Leiter Versicherungsproduktion und Mitglied der Geschäftsleitung von Swiss Life Deutschland. „Bei Krebs erkennen wir glücklicherweise keinen Anstieg.“

Mehr als 80 % ohne BU

Zur Sorge um die eigene Gesundheit komme für die Krebspatienten in vielen Fällen auch Angst um den Arbeitsplatz und die ungewisse finanzielle Situation. Dennoch sagten mehr als 80 Prozent der rund 2.000 Teilnehmer einer Ende März durchgeführten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag von Swiss Life, dass sie keine Berufsunfähigkeitsversicherung für den Fall einer schweren Erkrankung abgeschlossen haben. Lediglich 14 Prozent der Befragten haben demnach ihre Arbeitskraft abgesichert.

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