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Krisenwährung Aktien schützen Sparer vor Verlust

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Von der schleichenden Enteignung zur einmaligen Vermögensabgabe
Was bisher als schleichende Enteignung durch Niedrigzinsen und Inflation bezeichnet werden kann, wird aber nicht ausreichen, um nachhaltig von den viel zu hohen Staatsschulden herunterzukommen.

Das Gespenst einer möglichen Vermögensabgabe geht um. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat bereits im Jahr 2012 eine 10- Prozent-Abgabe auf Vermögen im Euroraum angeregt. Und der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seinem Fiskalbericht von Oktober 2013 diese Forderung unterstrichen. Ich schlage angesichts der historisch hohen Staatsverschuldung eine Vermögensabgabe von zehn Prozent in allen Euro-Ländern vor. Früher oder später werden also alle EU-Bürger zur Staatensanierung heran gezogen.

Bankeinlagen sind in diesem Zusammenhang besonders gefährdet – die Zypern-Krise muss als Warnung verstanden werden. Die „einmalige fiskalische Maßnahme“ der zypriotischen Regierung im Jahr 2013 können wir als Präzedenzfall sehen, wie ein Staat auf die Bankguthaben seiner Bürger zurückgreift. Eine der besten Strategien, den realen Wert des Vermögens zu erhalten, finden Anleger in den nächsten Jahren im Aktienmarkt. Aktien sind mit Blick auf die schleichende Enteignung durch die Politik durchaus eine Art Krisenwährung.

Eine Investition in Aktien oder Aktienfonds ist nicht nur eine der einfachsten Formen der Geldanlage. Sie liefert langfristig auch die höchste Rendite – nachweislich. Je länger die Haltedauer von Aktien oder Aktienfonds ist, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit, dass der Anleger mit seinem Engagement einen Vermögensverlust erleidet. Einstiegszeitpunkt bei Aktien sekundär An den kräftigen Kursanstiegen der letzten Jahre hatte aber nur ein verschwindend geringer Anteil der deutschen Sparer teil. Der Aktienanteil an den Vermögen verzeichnet einen historischen Tiefstand.

Anleger richten den Blick zu sehr auf die kurzfristigen Risiken am Aktienmarkt, statt auf die langfristigen Perspektiven zu schauen. Dabei kommt es auch überhaupt nicht auf einen vermeintlich richtigen Einstiegszeitpunkt an. Im Gegenteil, in über 35 Jahren an der Börse habe ich noch nie jemanden kennen gelernt, der mit diesem Ansatz nachhaltig Erfolg hatte. Entscheidend ist die langfristige Wertentwicklung einer Unternehmensbeteiligung.

Von den Tagesschwankungen der Aktienmärkte darf man sich nicht zu sehr beeindrucken lassen. Es gilt, zwischen „Preis“ und „Wert“ zu unterscheiden. Während der „Preis“ eines Unternehmens, also der Aktienkurs, von Tag zu Tag schwankt, ist das beim tatsächlichen Wert eines Unternehmens nicht der Fall. Langfristig wird der Preis immer wieder zum echten Wert zurückkehren. Wer sich ob der jüngsten Höhenflüge von Dax und Dow Jones unsicher ist, hat mit einem Sparplan für Aktienfonds die Möglichkeit auch schrittweise in den Aktienmarkt einzusteigen.

So wird die Wahrscheinlichkeit, ausgerechnet in der Spitzenphase zu investieren, minimiert. Wenn durch unvorhersehbare politische Ereignisse die Aktienkurse doch einmal deutlich nachgeben, dann sollten Anleger verstärkt zu günstigen Kursen zukaufen.

Bis dahin werden die internationalen Aktienmärkte unter Schwankungen noch zulegen. Wir können den Börsenbullen also vorläufig weiter reiten.

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