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Krypto-Assets Die 3 Wege zum Investment in Bitcoin-Mining

Der Bitcoin polarisiert. Für die einen ist es die Revolution des Zahlungsverkehrs, für die andere ein substanzloser Hype. Die Wahrheit dürfte dazwischen liegen. Die dem Bitcoin zugrundeliegende Technologie ist bahnbrechend und wird nicht nur den Zahlungsverkehr und damit das Bankwesen, sondern auch Verträge und andere Transaktionen nachhaltig verändern. Als älteste Kryptowährung mit der größten Kapitalisierung, vor allem aber mit der weltweit größten Akzeptanz hat sich der Bitcoin längst etabliert.

Wie funktioniert der Bitcoin?

Der Bitcoin verbindet Public-Key-Kryptographie, Peer-to-Peer-Networking und Proof-of-Work zur Verarbeitung und Überprüfung von Zahlungen: Jede Transaktion wird durch entsprechende Software in einen verschlüsselten „Block“ geschrieben, der auch Informationen über die vorherige und nachfolgende Transaktion beinhaltet und mit allen anderen Transaktion zu einer sich selbst verifizierenden Kette, der Blockchain, verbindet.

Thomas Backs, Sunrise Capital GmbH

Das Besondere an der Blockchain ist, dass sie nicht auf einem zentralen Rechner oder Server abgelegt ist, sondern über viele zu einem gigantischen Netzwerk verbundene Rechnern verteilt ist. Keine einzelne Regierung, Behörde oder Bank verwaltet und kontrolliert das virtuelle Geld.

Sämtliche Transaktionen und auch die Erschaffung der Bitcoins laufen dezentral über das Netzwerk aller Teilnehmer ab. Dadurch ist eine Manipulation ebenso ausgeschlossen, wie die Abschaltung. Genauso wenig ließe sich das Internet abschalten.

Wie funktioniert Bitcoin-Mining?

Ununterbrochen werden Transaktionen getätigt, die aufgezeichnet und verwaltet werden müssen, damit sie nachvollziehbar und nicht manipulierbar sind. Dazu werden alle in einem bestimmten Zeitraum erfolgten Transaktionen in einer Art Liste, dem sogenannten Block, zusammengefasst. Dieser wird nach einem komplizierten Algorithmus zu einem „Hash“ verschlüsselt, einer aus Ziffern und Buchstaben bestehenden Hexadezimalzahl mit 64 Stellen.

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Durch die Zusammenfassung und Verschlüsselung der Transaktionen im Block, sind die einzelnen Transaktionen untrennbar miteinander verbunden und unveränderbar. Der bestätigte Block beziehungsweise Hash wird dann als weiteres Kettenglied in die Blockchain wie in einem virtuellen „Kontenbuch“ eingetragen. Diese nachvollziehbare Leistung wird durch das Bitcoin-Protokoll mit einer Gutschrift von derzeit 12,5 „neuen“ Bitcoins entlohnt und als „Bitcoin-Mining“ bezeichnet.

Immer höhere Rechenleistungen

Damit die Geldmenge in Bitcoin nicht unkontrolliert wächst, sieht das Bitcoin-Protokoll alle 2016 Blöcke eine Anpassung des Schwierigkeitsgrades zur Errechnung eines Hash vor. So soll ein kontinuierliches Wachstum der weltweiten Bitcoin-Menge um zirka sechs Blocks pro Stunde sichergestellt werden. Die maximal mögliche Menge an Bitcoins ist durch den Bitcoin-Code auf 21 Millionen beschränkt und dürfte erst 2140 erreicht werden. Ein typisches Währungsproblem wurde damit eliminiert: Der Bitcoin kennt keine Inflation.

Durch die Erhöhung des Schwierigkeitsgrades ist die für das Mining notwendige Rechenleistung über die Jahre auf ein Niveau gestiegen, dass normale PC schon lange nicht mehr bedienen können. Heute werden ausschließlich speziell für das Mining entwickelte Prozessoren, sogenannte Application-Specific Integrated Circuits (ASIC) eingesetzt. Diese werden in großen Server-„Farmen“ zusammengeschlossen, um die notwendige Rechenleistung darzustellen. Daher rührt auch der Ausdruck „Bitcoin-Farming“.

Die „Hash-Rate“ ist eine wichtige Kennzahl im Mining-Geschäft. Sie gibt die geschätzte Menge der pro Sekunde weltweit berechneten Hashs an und beträgt derzeit zwischen 35.000 und 40.000 Peta-Hashes pro Sekunde (PH/s). In der Spitze erreichte sie bereits Werte von bis über 60.000 PH/s.

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