Krypto-Experte Florian Döhnert Die richtigen Krypto-Investmentvehikel für Vermögensverwalter
Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich professionelle Investoren wie Family Offices, Vermögensverwalter und Vermögende ausgiebig mit Investitionen in die Anlageklasse Kryptowährungen beschäftigen.
Die Euphorie für ein Investment in die innovativen Kryptowährungen ebbt jedoch schnell ab, denn die unbekannte und teilweise komplizierte Infrastruktur im Krypto-Bereich stellt für unerfahrene Anleger oftmals ein Hindernis dar.
Dieser Beitrag gibt einen Überblick, welche Investment-Möglichkeiten derzeit auf dem Krypto-Markt präsent sind, ohne ein problematisches Direktinvestment in einzelne Kryptowährungen vornehmen zu müssen.
Probleme beim Investieren
Es existieren vier zentrale Probleme, die ein Direktinvestment in Kryptowährungen erschweren. Erstens, der Handel mit Kryptowährungen erfolgt mehrheitlich über unregulierte Börsenplätze. Hinzu kommt, dass die Einzahlungs- sowie Auszahlungsmethoden risikobehaftet sind, da sich die Partnerbanken der Krypto-Börsen häufig in weniger anerkannten Jurisdiktionen befinden.
Zweitens, nach dem Kauf der Kryptowährungen sollte man die Krypto-Tokens von der Börse auf ein selbstverwaltetes Wallet transferieren, denn nur so ist man der wahre Besitzer der Tokens. Das Senden, Empfangen sowie die eigentliche Verwahrung sind technisch anspruchsvolle Vorgänge.
Drittens, die Allokation des Vermögens in bestimmte Kryptowährungen und somit die Auswahl der passenden Tokens, ist eine komplexe Fragestellung. Es bieten sich Krypto-Assets, ICOs, STOs oder Equity von Krypto-Firmen an. Auch ist die Vermeidung von Betrugsschemen für unerfahrene Investoren ein zentrales Thema, selbst wenn es mittlerweile Hilfestellung wie Krypto-Blacklists im Netz gibt.
Viertens, die Richtlinien zahlreicher professioneller Investoren sind an bestimmte Anlagevehikel gebunden. Investitionen in Kryptowährungen gehören oftmals nicht zu den Statuten und werden somit per se als nicht investierbar abgestempelt.
Lösung 1: Blockchain Aktien
Zahlreiche professionelle Investoren wählen eines der traditionellsten Anlagevehikel aus, um ein unmittelbares Investment in die Blockchain-Technologie zu tätigen. Es handelt sich um den klassischen Aktienkauf. Firmen, die direkt oder indirekt mit der Blockchain-Technologie hantieren, sind in drei Kategorien einzuordnen.
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Erstens, existieren Firmen mit einer hohen Marktkapitalisierung, jene die Entwicklung oder Implementation der Blockchain-Technologie als Teil ihrer Ausrichtung ansehen und weitere profitable Geschäftssegemente aufweisen können. In diese Kategorie fallen börsengelistete Firmen wie IBM, SAP, Fujitsu und Oracle.
Zweitens, ist ein Investment in krypto-spezifische Dienstleister denkbar. Derartige Firmen profitieren von der Infrastruktur im Krypto-Bereich und deren Dienstleistungen erstrecken sich vor allem über Handelsaktivitäten, Verwahrungsservices und der Programmierung von Blockchain Applikationen. Als passende Beispiele können wir die Aktiengesellschaften Bitcoin Group und Advanced Blockchain aufführen.
Drittens, komplettieren Blockchain-Hardware-Firmen das Angebot an verfügbaren Investmentmöglichkeiten im Aktienbereich. Zur Schaffung von neuen Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum wird spezielle Mining-Hardware weltweit benötigt. Die Nachfrage an Mining-Geräten wie Grafikkarten oder spezielle ASIC-Miner ist sehr hoch und korreliert mit den Preisanstiegen der Kryptowährungen. Bekannte Firmen wie Nvidia oder AMD profitieren maßgeblich vom Absatz derartiger Hardware.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Blockchain-Aktien einen geeigneten Einstieg für konservative Investoren darstellen. Nichtsdestotrotz ist die Abbildung der Entwicklung des Blockchain- und Kryptowährungs-Marktes nur sehr indirekt und beschränkt.
Lösung 2: Strukturierte Krypto-Produkte
Eine starke Entwicklung durchläuft aktuell der Markt für strukturierte Krypto-Anlageprodukte in Deutschland und Europa. Gerade die rechtliche Sicherheit und die direkte Abbildung der Anlageklasse Kryptowährungen sprechen für diese Art von Finanzvehikel.
Oftmals bilden die Produkte spezifische Kryptowährungen wie Bitcoin oder einen Korb verschiedener Kryptowährungen ab. Es handelt sich vielfach um passive Investmentstrategie bei denen kein Fondsmanager agiert.
Eine Kategorisierung folgt hier in vier Untergruppen: Zertifikate, Exchange-Traded-Products (ETPs), Futures und Contracts-For-Difference (CFDs).
Zertifikate: Je nach Ausgestaltung können Krypto-Zertifikate öffentlich gehandelt werden oder lediglich mit einem gewissen Partner in Form einer Privatplatzierung. Die grundlegende Strategie kann passiv sowie aktiv sein. Aktuelle Krypto-Zertifikate bilden den Markt 1:1 physisch ab, gerade auch vor dem Hintergrund dass eine synthetische Abbildung derzeit kaum möglich ist.