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Krypto-Kater bei Grafikkarten Das sind Aktie, Markt und Fonds des Monats November 2018

Kater des Monats: Nvidia

„Der Krypto-Kater dauerte länger, als wir erwarteten“, diese ungewohnt klaren Worte sprach Jen-Hsun Huang, als er in einer Telefonkonferenz Rede und Antwort stand. Es ging um die Quartalszahlen des von ihm geführten Unternehmens Nvidia. Unter Computer-Spielern ist das Unternehmen ein Begriff. Neben Hauptkonkurrent AMD liefert sich Nvidia seit Jahrzehnten einen Wettkampf, wer die besten Grafikkarten für die Daddel-Maschinen liefert. Wenn eine Software die Hardware bis zum Äußersten ausreizen kann, so eine alte Weisheit, dann sind es Spiele.

Doch vor einigen Jahren kam ein zweiter Treiber hinzu und ließ den Nvidia-Umsatz von 4,1 Milliarden Dollar 2013 auf 9,7 Milliarden Dollar 2017 explodieren. Allein in den ersten drei Quartalen 2018 stehen schon 9,5 Milliarden Dollar in den Büchern. Die Börse spiegelt das wider, übertreibt dabei wie immer ein bisschen und macht die Aktie zu einem der heißesten Papiere an der Hightech-Börse Nasdaq (siehe Chart).

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Grund war der unverhoffte Boom von Krypto-Anlagen, vor allem des Bitcoin. Denn um den zu schürfen benutzten sogenannte Krypto-Miner rund um den Globus nicht etwa Computer-Hauptprozessoren, sondern die viel kräftigeren Grafikkarten. Damit entstanden regelrechte Engpässe, die Preise zogen deutlich an.

Doch nun heißt es „Game over“. Durch den eingebrochenen Bitcoin-Kurs geht auch das Geschürfe zurück. Und die Lager füllen sich mit Grafikkarten. „Wir dachten, wir hätten die Krypto-Dynamik besser im Griff“, gestand Huang in ebenjener Konferenz. Jetzt schraubt Nvidia die Umsatzprognose fürs vierte Quartal auf 2,7 Milliarden Dollar zurück. Unterm Strich würde damit noch immer ein Jahresrekord herauskommen. Analysten hatten aber eben 3,4 Milliarden Dollar erwartet. So etwas hört man an der Börse nicht gern. Die Aktie brach ein.

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