

- Startseite
-
Krypto-Besteuerung weltweit: Der große Überblick (Bitcoin & Co)
Donald Trump spricht über die Krypto-Staatsreserve – und schickt die Kurse der wichtigsten Kryptowährungen steil nach oben. Doch während die digitalen Vermögenswerte wieder einmal für Schlagzeilen sorgen, bleibt ein Thema oft im Hintergrund: die steuerliche Behandlung der Gewinne. Eine aktuelle Analyse von „Visual Capitalist“ zeigt, dass sich die Besteuerung von Kryptowährungen weltweit erheblich unterscheidet.
Die Spannbreite reicht von kompletter Steuerbefreiung bis hin zu progressiven Steuersätzen von mehr als 50 Prozent. In einigen Ländern sind Kryptowährungen sogar vollständig verboten. Für global agierende Anleger kann diese uneinheitliche Regulierung zu erheblicher Rechtsunsicherheit führen.
Lesen Sie auch: Wie Sie Kryptogewinne in Deutschland richtig versteuern
Top 5: Die schlimmsten Steuerfallen für Krypto-Investoren
- Japan: Mit progressiven Steuersätzen von 15 bis 55 Prozent ist Japan einer der unfreundlichsten Steuerstandorte für Krypto-Gewinne. Der Inselstaat behandelt Erträge aus Bitcoin und Co. wie reguläres Einkommen und greift bei hohen Gewinnen tief in die Tasche der Anleger.
- Dänemark: Das skandinavische Land besteuert Krypto-Profite mit Sätzen zwischen 37 und 52 Prozent, abhängig vom individuellen Einkommensniveau. Eine Sonderregelung für langfristige Anlagen gibt es – anders als in Deutschland – nicht.
- Deutschland (Kurzfristanlagen): Wer seine Coins innerhalb eines Jahres nach dem Kauf wieder veräußert, muss mit Steuersätzen von bis zu 45 Prozent rechnen. Der Fiskus behandelt kurzfristige Krypto-Gewinne als private Veräußerungsgeschäfte.
- China: Hier geht es nicht um hohe Steuersätze – Peking hat Kryptowährungen gänzlich verboten. Das einst führende Land im Bitcoin-Mining untersagte 2021 sämtliche Krypto-Transaktionen. Wer hier mit digitalen Vermögenswerten handelt, riskiert empfindliche Strafen.
- Ägypten: Das Land am Nil verbietet Kryptowährungen unter Berufung auf das islamische Recht. Religiöse Bedenken führten zum vollständigen Bann, was ägyptische Anleger vollständig vom globalen Krypto-Markt ausschließt.

Steuerparadiese locken Krypto-Investoren
Auf der anderen Seite des Spektrums finden sich Länder, die vollständig auf die Besteuerung von Kryptowährungen verzichten. „Diese Jurisdiktionen erkennen Kryptowährungen entweder nicht als steuerpflichtiges Einkommen an oder haben Richtlinien entwickelt, um Krypto-Investoren und -Unternehmen anzulocken“, erklärt Visual Capitalist in seiner Analyse.
Zu diesen Steuerparadiesen zählen unter anderem:
- El Salvador: Das mittelamerikanische Land hat Bitcoin sogar als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt
- Schweiz: Der traditionelle Finanzplatz will auch bei Kryptowährungen vorne mitspielen
- Vereinigte Arabische Emirate: Dubai positioniert sich gezielt als Krypto-Hub
- Deutschland (Langfristanlagen): Nach Ablauf der einjährigen Haltefrist sind Gewinne vollständig steuerfrei
- Hongkong: Die Sonderverwaltungszone will mit steuerlichen Anreizen Krypto-Unternehmen anlocken
Globale Herausforderung für Regulierer
Die uneinheitliche Besteuerung stellt eine Herausforderung für den Kryptosektor dar. Da digitale Vermögenswerte ihrem Wesen nach grenzüberschreitend funktionieren, führt das globale Patchwork aus unterschiedlichen Steuerregeln zu erheblicher Unsicherheit. Für internationale Anleger kann es kompliziert werden, wenn sie in mehreren Ländern steuerpflichtig sind oder Kryptowährungen in verschiedenen Jurisdiktionen handeln.
Experten erwarten, dass mit der zunehmenden Akzeptanz von Kryptowährungen auch die steuerliche Behandlung harmonisierter werden könnte. Die Pläne von US-Präsident Trump für eine nationale Krypto-Reserve könnten diesen Prozess beschleunigen.